Alex Blessin beim Spiel in Wolfsburg

Offenbar ist Alexander Blessin ein Trainer-Kandidat beim VfL Wolfsburg. Foto: Imago/Christian Schroeter

Nächster Bundesliga-Klub zeigt Interesse: St. Paulis Trainer weckt Begehrlichkeiten

Es wird keine zwei Meinungen geben, dass sein Arbeitsnachweis am Millerntor einer mit Sternchen ist. Alexander Blessin hatte weiß Gott keine einfache Aufgabe angetreten, als er nach dem Aufstieg im Sommer das Traineramt vom nach Brighton angewanderten Fabian Hürzeler übernahm. Gelöst hat er sie bisher mit Bravour. Und das bleibt freilich auch für die Konkurrenz nicht im Verborgenen.

Vergangene Woche hatte die „Sport Bild“ davon berichtet, dass Blessins Ex-Klub RB Leipzig den 51-Jährigen als Nachfolger des entlassenen Marco Rose ab der neuen Saison auf dem Zettel habe. Der Übungsleiter hatte die Nachricht mit einem Schmunzeln abgetan und keine Notwendigkeit gesehen, sich weiter darüber auszulassen.

St. Pauli-Trainer Blessin offenbar Kandidat in Wolfsburg

Keiner weiß, welchen Wahrheitsgehalt die Meldung hatte. Nun aber tritt ein weiterer Kiezklub-Konkurrent auf den Plan, das geht zumindest aus einem weiteren Medienbericht hervor. Die „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ schreibt, dass Blessin einer von drei Kandidaten auf den Job von Ralph Hasenhüttl beim VfL sei. Für den Österreicher wird es an der Aller nicht weitergehen, die Wölfe werden ab Sommer einen neuen Trainer brauchen.



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Nun entbehrt es nicht einer gewissen Grundlage, dass Blessins Name auf den Zetteln anderer Vereine zu finden ist. Der ehemalige Stürmer hat es geschafft, einem nur punktuell verstärkten Zweitliga-Meister eine neue DNA zu verpassen, die gute Chancen auf den Erstliga-Klassenerhalt geschaffen hat. Damit bestätigt er die Vorschusslorbeeren aus seiner Zeit bei Saint-Gilloise in Belgien zuvor. Daraus zwangsläufig einen Abgang im Sommer nach nur einem Jahr zu schlussfolgern, wäre aber grundverkehrt. Aus mehreren Gesichtspunkten.

Für einen Blessin-Abgang spricht zurzeit nichts

Zum einen wird Blessin nicht müde zu betonen, wie wohl er sich an der Elbe fühlt. Seine Wertschätzung für den Verein wirkt mitnichten gestelzt, zudem hat er in der vergleichsweise kurzen Zeit eine sehr enge Bindung zu seiner Mannschaft aufgebaut. Und die dürfte im Fall eines Klassenerhalts in der kommenden Serie kaum weniger Qualität beherbergen, auch weil sich der FC St. Pauli durch die Genossenschaft monetär auf sehr stabile Füße gestellt hat.

Abgesehen davon wird Sportchef Andreas Bornemann wenig Motivation haben, das Theater des vergangenen Sommers noch einmal wiederholen zu müssen. Der wochenlange Poker um Aufstiegscoach Hürzeler, die daraus folgenden Planungsunsicherheiten in Bezug auf den Kader – all das braucht auf dem Kiez kein Mensch als Neuauflage. Das würde auch eine erneut vermutlich recht amtliche Ablösesumme für Blessin nicht im Ansatz ausgleichen.

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Von daher ist man gut beraten, Entwicklungen, die branchenüblich und dementsprechend erwartbar waren, zwar mit der nötigen Ernsthaftigkeit zur Kenntnis zu nehmen. Daraus aber eine Unruhe entstehen zu lassen, die die Mannschaft womöglich auf der Jagd nach den noch nötigen Punkten für den Liga-Verbleib ausbremst, wäre die denkbar verkehrteste Konsequenz.

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