Bei Einreise festgenommen: Abiturientinnen aus dem Norden erleben USA-Albtraum
Nach dem Abi wollten zwei Freundinnen aus Rostock einmal um die Welt reisen – doch der Trip endete in einem US-Abschiebeknast. Trotz sauberer Papiere und ohne Vorstrafen sperrten die Behörden sie weg. Anschließend wurden sei einfach abgeschoben – aber nicht nach Deutschland.
Die beiden Freundinnen Charlotte Pohl (18) und Marie Lepère (19) waren bereits in Thailand und Neuseeland gewesen, als Nächstes sollte es nach Hawaii, Kalifornien und Costa Rica gehen. Doch kurz nachdem sie in Honolulu angekommen waren, wurde dieser Traum wohl von den US-Behörden zunichtegemacht.
Die flexible Reiseplanung der beiden machte die Behörden offenbar misstrauisch. Die Freundinnen hatten für ihren fünfwöchigen Aufenthalt keine feste Unterkunft im Voraus gebucht. Obwohl sie alle nötigen Papiere bei sich hatten, erhob die Grenzkontrolle den Verdacht, dass die beiden womöglich illegal in den USA arbeiten wollten, schreibt die Reisewebseite „Beat of Hawaii“.
Reise nach Hawaii: in Handschellen zum Abschiebeknast
Nach einer stundenlangen Befragung am Flughafen sollen die beiden in Handschellen zu einem Abschiebeknast gebracht worden sein. Dort seien sie Körperscans unterzogen worden und hätten anschließend grüne Gefängniskleidung bekommen. Neben Schwerverbrechern mussten sie die Nacht in einer Zelle verbringen.
Am nächsten Morgen wurden sie erneut in Handschellen zum Flughafen gefahren und nach Japan abgeschoben. Dies sei allerdings auf Bitten von Pohl und Lepère geschehen, da sie auf diese Weise eine lange Rückreise nach Neuseeland vermeiden wollten.
Das könnte Sie auch interessieren: Trumps Osterbotschaft? Hass auf „linksradikale Irre“, „unfähige Richter“ – und Biden
Aufgrund der verschärften Einreisepolitik von US-Präsident Trump hat Deutschland bereits seine Reisewarnungen aktualisiert. „Vorstrafen in den USA, falsche Angaben zum Aufenthaltszweck oder eine auch nur geringfügige Überschreitung der Aufenthaltsdauer bei Reisen können bei Ein- beziehungsweise Ausreise zu Festnahme, Abschiebehaft und Abschiebung führen“, heißt es auf der Webseite des Auswärtigen Amts. (mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.