Wagenknecht irritiert mit Impfansichten
Für außergewöhnliche Auftritte ist Sahra Wagenknecht bekannt. Bei „Lanz” offenbarte die Linkenpolitikerin nun ein eher verqueres Weltbild – und ließ sich auch durch Gegenargumente nicht irritieren.
Markus Lanz konfrontierte Wagenknecht mit den Aussagen ihres Ehemanns Oskar Lafontaine. Dieser hatte Karl Lauterbach (SPD) kürzlich als „Covid-Heulboje” bezeichnet. Es zeige sich, dass „sogenannte Experten Arm in Arm mit der Pharmaindustrie den Teufel an die Wand malen, um möglichst viele Leute mit den Impfstoffen mit ,bedingter Marktzulassung‘ zu impfen und den nächsten Lockdown vorzubereiten.”
Lafontaine selbst ist längst geimpft
Wagenknecht verteidigte das Geraune des ehemaligen SPD- und Linken-Chefs. Besonders kurios dabei: Lafontaine selbst hat sich längst impfen lassen. Wagenknecht sei „super-erleichtert”, dass sie den 77-Jährigen nun nicht mehr anstecken könne. Gleichzeitig ist die 51-Jährige selbst nicht geimpft. Sie warte damit noch, bis ein „klassischer Impfstoff” zugelassen sei – und meinte damit den chinesischen.
Aber es ging noch weiter: „Man muss kein Virologe sein, um wahrzunehmen, dass Angst machende Prognosen nicht eingetreten sind”, sagte Wagenknecht. So sei die dritte Welle weit weniger schlimm gewesen als befürchtet.
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Wagenknecht ließ sich auch von Alena Buyx, Vorsitzende des Ethikrats, nicht in ihrem Furor bremsen, die auf das „Präventions-Paradox” hinwies – also das Phänomen, dass der Erfolg von Maßnahmen im Nachhinein als Beleg für deren Unnötigkeit gedeutet wird.
„Ich hab‘ die Frau mal für klug gehalten”
Auf Twitter zeigten sich Zuschauer reihenweise enttäuscht: „Wow, Wagenknecht versteht das Präventions-Paradox nicht. Ich hab‘ die Frau mal für klug gehalten”, schrieb ein User. Andere sprachen von „gefährlichem Halbwissen”.