Von Badegästen zu Tode gestreichelt: Schweinswal stirbt in Ostsee
Unfassbarer Vorgang am Strand von Grömitz: Mehrere Badegäste haben am vergangenen Freitag, 9. Juli, einen jungen Schweinswal eingekesselt, an der Oberfläche gehalten, umarmt und gestreichelt. Der streng geschützte Meeressäuger wurde immer schwächer und starb. Nun ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft und suchen Zeugen für die gedankenlose Tierquälerei.
Nach bisherigen Erkenntnissen hätten mehrere Erwachsene vor Grömitz das Walbaby eingekesselt und festgehalten, sagte die Pressesprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Dann sollen sie mehr als 20 Kinder ins Wasser gerufen haben, die den kleinen Meeressäuger festgehalten, umarmt und gestreichelt haben, wie Fotos zeigen. Kurz danach wurde das Tier schwächer und verendet schließlich im flachen Badebereich.
Über Facebook sucht die Polizei Lübeck und Ostholstein nun Zeugen, die sich bitte telefonisch unter der Rufnummer +49 (0) 43 71 / 5030860 melden oder eine E-Mail an fehmarn.wspst@polizei.landsh.de senden.
Schweinswal verendet: Menschen kesselten Tier ein
Eine Sektion des Wals habe zwar ergeben, dass er an Herz- und Lungenwürmern gelitten habe, sagte die Sprecherin. Da aber auch nicht auszuschließen sei, dass das Tier durch den intensiven Kontakt mit den Menschen verendet sei, werde jetzt wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz ermittelt.
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Für die Menschen, die den kleinen Wal berührt haben, besteht laut Polizei außerdem die Gefahr, sich mit Parasiten infiziert zu haben . (mp/dpa)