• Nach Ende des Lockdowns wurden weniger Haustiere ausgesetzt als befürchtet (Symbolbild).
  • Foto: (c) dpa

Ende des Lockdowns: Diese Tiere landen jetzt im Tierheim

Nach dem Ende des Lockdowns werden sich viele Hamburger von ihren Haustieren trennen – das befürchtete der Hamburger Tierschutzverein im Juni. Tatsächlich blieb die große Abgabewelle von Corona-Haustieren bisher aus. Im Gegenteil: Es wurden weniger Tiere zu Ferienbeginn ausgesetzt als in einigen Vorjahren – und kein einziger Hund landete durch seinen Halter im Heim.

„Zwar sind die Zahlen auch dieses Jahr gen Sommerferien wieder gestiegen. Aber sie befinden sich noch nicht auf dem befürchteten hohen Niveau“, sagte der Sprecher des Hamburger Tierschutzvereins, Sven Fraaß. In den ersten 20 Ferientagen seien 89 Waisen aufgenommen worden, darunter 55 mutmaßlich ausgesetzte Tiere.

Wegen Corona: Diese Tiere landen jetzt im Tierheim

Als Fundtiere kamen demnach 16 Katzen, fünf Frettchen, sechs Kaninchen, vier Wellen- und drei Nymphensittiche, fünf Kanarienvögel, ein Zierfink, ein Papagei, ein Huhn, eine Wachtel, sechs Zuchttauben, ein Chamäleon, eine Land- und drei Wasserschildkröten sowie ein Netzpython. 34 weitere Tiere seien von ihren Haltern zur Vermittlung abgegeben worden.

Das könnte Sie auch interessieren: Corona-Haustiere werden massenweise entsorgt – Heime ziehen Konsequenzen

Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres seien 126 Tiere ins Tierheim gebracht worden, darunter 75 vermutlich ausgesetzte und 51 abgegebene Tiere. „Wir befürchten aber ganz stark, dass die Zahlen noch deutlich steigen werden, wenn das Reisen wieder unbeschwert überallhin stattfinden kann und das Homeoffice großflächig beendet wird“, erklärte Fraaß.

Das Tierheim betreut nach Angaben des Sprechers zurzeit 1371 Haus- und Wildtiere. Das seien zwar deutlich mehr als vor einem Jahr (1163), aber in etwa so viele wie 2019 und weniger als 2018 und 2017. Der vom Tierschutzverein immer wieder kritisierte Welpenhandel schlägt sich in den jüngsten Zahlen zu Neuaufnahmen noch nicht nieder: Es wurde kein einziger Hund abgegeben. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp