Bund und EU versprechen den Hochwasser-Opfern Hilfe
Nach der verheerenden Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat der Bund finanzielle Unterstützung für die Betroffenen angekündigt. Auch von der Europäischen Union soll es Hilfe geben.
Das Land Rheinland-Pfalz stellte als kurzfristige Unterstützung bereits 50 Millionen Euro bereit, um etwa Schäden an Straßen, Brücken und anderen Bauwerken schnell beheben zu können. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) erklärte jedoch im ZDF, für den Aufbau der betroffenen Landstriche sei auch die Hilfe des Bundes nötig.
Der hat nun Unterstützung angekündigt: „Wir werden die Betroffenen in dieser schwierigen, schrecklichen Stunde nicht allein lassen und auch helfen, wenn es um den Wiederaufbau geht“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) schloss sich ihr an. Die Katastrophe sei „eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung“, sagte er. Hilfen müssten den Ländern, den Landkreisen, den Gemeinden und auch den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen.
Bundesregierung entscheidet nächste Woche über Hilfen
Schnelle Hilfe sicherte auch Bundespräsident Frank Walter-Steinmeier (SPD) zu: „In diesen Tagen und Stunden kommt es darauf an, dass wir Solidarität zeigen mit denen, denen die Flut alles genommen hat“, sagte er und mahnte zugleich langfristige Unterstützung an, auch wenn die Bilder der Zerstörung die Nachrichten bald nicht mehr beherrschen werden.
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Innenminister Horst Seehofer (CSU) betonte, viele Menschen hätten über Nacht buchstäblich alles verloren – „bis auf das, was sie am Leibe tragen“, sagte er dem „Spiegel“. Deshalb müsse auf die technische eine finanzielle Hilfe folgen. Die Bundesregierung will laut einem Sprecher des Finanzministeriums in der kommenden Woche darüber entscheiden.
Ursula von der Leyen verspricht Betroffenen Unterstützung
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) zeigte Mitgefühl nach den Unwettern, die nicht nur Deutschland hart getroffen haben. „Meine Gedanken sind bei den Familien der Opfer der verheerenden Überschwemmungen in Belgien, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden sowie bei denen, die ihr Zuhause verloren haben“, hieß es in einem Tweet von der Leyens am Donnerstag.
„Die EU ist bereit zu helfen.“ Betroffene Länder könnten den Katastrophenschutzmechanismus der EU in Anspruch nehmen. (dpa/prei)