Peinliche Polen-Posse: Sportler müssen nach Landung in Tokio wieder abreisen
Nachdem sechs Schwimmer des polnischen Olympia-Teams wegen fehlender Startberechtigung aus Tokio abreisen mussten, hat Polens Sportminister Piotr Glinski Aufklärung vom Schwimmverband des Landes gefordert.
„So eine Situation darf sich in einem professionell geführten Sportverband nicht ereignen“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Für die Vorbereitung und Akkreditierung der Olympia-Teilnehmer seien die nationalen Verbände zuständig, hieß es aus dem Ministerium weiter.
Polens Minister Piotr Glinski fordert Aufklärung vom Schwimmverband
Jan Holub, Aleksandra Polanska, Dominika Kossakowska, Alicja Tchorz, Bartosz Piszczorowicz und Mateusz Chowaniec gehörten dem 23-köpfigen Schwimm-Team Polens an. Sie waren bereits in Tokio angekommen, als das Nationale Olympische Komitee am Samstag bekannt gab, dass der polnische Schwimmverband zu viele Athleten für den Start nominiert hatte – und nicht alle überhaupt die nötige Startberechtigung hatten. Am Sonntag landeten die sechs Schwimmer wieder in Warschau.
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Um sicher für die Olympischen Spiele zugelassen zu werden, müssen Schwimmerinnen und Schwimmer die sogenannte A-Norm unterbieten. Athletinnen und Athleten mit B-Norm müssen zunächst vom Weltverband als Olympia-Teilnehmer bestätigt werden. Diese Bestätigung aber lag nicht vor. In einem offenen Brief forderten 22 der 23 Mitglieder des Schwimmkaders den Rücktritt von Schwimmverbandschef Pawel Slominski. Dieser hat sich in einer Erklärung für das Organisationschaos entschuldigt, ist aber bislang weiter im Amt.
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