HSV-Kapitän Schonlau ist heiß aufs Rampenlicht
Die Augen werden auf ihn gerichtet sein. Sebastian Schonlau wird den HSV zum Zweitliga-Auftakt am Freitagabend auf Schalke aufs Feld führen. Für den 26-Jährigen ist das erst einmal nichts Ungewöhnliches. Schon bei seinem Ex-Klub Paderborn trug der Innenverteidiger die Binde.
Dass er auch beim HSV Spielführer sein würde, teilte ihm der neue Trainer Tim Walter am Freitag im Sechsaugengespräch mit Vorgänger Tim Leibold mit. Böses Blut von Leibold, ab sofort Vize, gibt es keines. „Ich sehe Leibe absolut als Partner neben mir“, sagte Schonlau. Als Neuzugang direkt zum Kapitän befördert – ungewöhnlich, aber beim HSV durchaus schon vorgekommen.
Leibold abgelöst: Sebastian Schonlau neuer HSV-Kapitän
Heiko Westermann etwa 2010, auch Daniel van Buyten 2004 wurde diese Ehre zuteil. „Vielleicht ist es nicht ganz der Regelfall“, sagte Schonlau am Dienstag nach dem Vormittagstraining und ergänzte mit einem Lächeln auf den Lippen: „Aber das finde ich jetzt nicht dramatisch – was soll ich jetzt auch anderes sagen.“ Die Leaderrolle, sie gefällt ihm. Das war schon im Testspiel gegen den FC Basel (1:0) zu sehen. „Ich bin hierhergekommen, um Verantwortung zu übernehmen. Jetzt ist der offizielle Titel dazugekommen.“ Vorangehen, seine Mitspieler anführen, auch in Krisenphasen: Das Amt des HSV-Kapitäns, es ist gewiss nicht immer ein einfaches.
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„Ich mag das, ich finde das gut. Ich freue mich darauf, für die Mannschaft da zu sein und vor ihr zu stehen. Ich weiß natürlich auch, dass ich die Jungs im Rücken habe. Deswegen kann ich selbstbewusst auftreten“, erklärte der neue Abwehrchef. Schonlau ist heiß aufs Rampenlicht – dabei aber freilich kein Selbstdarsteller oder Sprücheklopfer. Der Start auf Schalke kann kommen. „Ein phänomenales Spiel, ein super Auftakt“, frohlockte der neue Chef.