Ex-Vizekapitän außen vor: Wie geht es unter Walter mit Toni Leistner weiter?
Nach einem überzeugenden Saisonstart wie dem des HSV beim FC Schalke 04 am Freitagabend (3:1) gibt es eine Menge strahlender Gesichter, eine Menge Gewinner auf Hamburger Seite. Des einen Glück – des anderen Leid. Toni Leistner ist einer der Akteure, für die es nach dem erfolgreichen Auftakt nicht leichter werden dürfte.
Der Vizekapitän der Vorsaison hat aktuell keinen einfachen Stand. In der Innenverteidigung setzt Tim Walter voll auf Youngster Jonas David und Kapitän Sebastian Schonlau. Beide sind spielerisch stärker als Leistner – und passen somit besser in Walters System. Auf Schalke schmorte der 30-Jährige 90 Minuten auf der Bank, sogar der gelernte Defensivmann Maximilian Rohr wurde ihm bei der Einwechselung vorgezogen. Weil der Trainer dessen Vielseitigkeit schätzt und ihn im Mittelfeld brachte.
HSV: Toni Leistner ist weiter ein wichtiger Teamplayer
Alles in allem eine unbefriedigende Situation für Leistner, der unter Ex-Trainer Daniel Thioune einer der Eckpfeiler der Mannschaft war. Stunk macht der Routinier keinen. Ob beim Spielersatztraining oder auf dem Spielfeld nach Abpfiff, für einen Scherz ist Leistner immer zu haben. Für das Innenleben einer Mannschaft sind Profis wie der Abwehrboss der Vorsaison enorm wichtig – auch, wenn Walter ihn aus dem Mannschaftsrat strich. Ganz zu schweigen von den sportlichen Qualitäten in der Defensivarbeit. Die sind zwar aktuell nicht gefragt, aber auch das kann sich schnell ändern.
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Leistners Vertrag beim HSV läuft noch bis kommenden Sommer. Aktuell gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die Wege vorzeitig trennen könnten. Er wird sich seine Gedanken machen. Am Sonntag geht es gegen Ex-Klub Dynamo Dresden. Eigentlich hätte Leistner da noch eine Rechnung offen…