Chaos in Altona: Ampel aus! Menschen fürchten um ihr Leben
Fußgänger fürchten um ihr Leben, Radfahrer fahren kreuz und quer, Autofahrer hupen wütend – seit dem Wochenende herrscht Chaos rund um die Sternbrücke. Der Grund: Die Ampeln an dem Knotenpunkt sind noch bis mindestens Donnerstag abgeschaltet.
Vor Ort stellte der MOPO-Reporter gestern Mittag fest: Es geht wirklich wild zu auf der wichtigen Kreuzung. Fahrradfahrer kreuzen, aus der Max-Brauer-Allee kommend, ganz knapp vor herannahenden Lastern todesmutig die Stresemannstraße. Fußgänger nehmen die Beine in die Hand, um es rechtzeitig über die vier Fahrspuren zu schaffen.
Hamburg-Altona: Ampeln aus bis mindestens Donnerstag
Eine ältere Dame gestikuliert verzweifelt den Autofahrern, doch anzuhalten und sie rüberzulassen. Sie bedankt sich mit betenden Händen, als es endlich klappt. Als wäre himmlischer Beistand nötig.
Tatsächlich herrscht das organisierte Chaos: Immer wieder stoppen die Kraftfahrer, lassen Radler und Fußgänger passieren. Doch es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das mal schiefgeht.
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Was steckt hinter dem Chaos? Laut Polizei haben Unbekannte am Sonntag vor Ort den Ampelschaltkasten demoliert. Da es sich hier um ein älteres Modell handelt, war Ersatz zunächst nicht zu bekommen. Die Ampeln bleiben bis Donnerstag aus.
Grund für das Chaos: Schaltkasten wurden demoliert
Bürger beschwerten sich nun wegen der gefährlichen Situation bei der Polizei, fragten, warum dort nicht durch Beamte geregelt wird. Auf MOPO-Anfrage hieß es, für diese große Kreuzung bräuchte man rund um die Uhr vier Beamte, das sei personell über mehrere Tage nicht zu leisten. Deswegen entschied man sich für eine Sperrung der Max-Brauer-Allee an der Brücke. Der Autoverkehr in beide Richtungen wird über die Stresemannstraße umgeleitet.
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Und Fußgänger und Radler? Die sollen eigentlich einen Überweg an der Missundestraße, 150 Meter weiter Richtung Holstenstraße nutzen, um dort die Stresemannstraße zu überqueren.
Das ist vielen Verkehrsteilnehmern aber offenbar nicht klar, oder ihnen ist der Weg zu weit. Und so kommt es zu der gefährlichen Situation mitten auf der wichtigen Kreuzung in Altona.