• SPD-Ehepaar Britta Ernst und Olaf Scholz.
  • Foto: (c) dpa

Wie seine Frau Olaf Scholz zum Abnehmen brachte – und was er heute über G20 denkt

Für viele Menschen ist abnehmen nach wie vor ein wichtiges Fitnessziel. Wer es probiert, merkt jedoch schnell, dass es gar nicht so einfach ist, die Pfunde purzeln zu lassen. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verriet jetzt, wie er es geschafft hat.  

15 Kilogramm hat Olaf Scholz 2009 abgenommen, damals war er noch als Bundesarbeitsminister tätig. Jetzt erzählte der Kanzlerkandidat in der Gesprächsreihe „Brigitte live“, wie er es geschafft hat, die Pfunde purzeln zu lassen. Beziehungsweise: Wer ihn dazu bewegt hat, müsste man eigentlich sagen – denn das war seine Ehefrau Britta Ernst.  

Seine Ehefrau brachte Olaf Scholz zum Abnehmen

Die brandenburgische Bildungsministerin, die auch lange in der Hamburgischen Bürgerschaft saß, sei die Frau, die ihn am meisten geprägt hat, so der Vizekanzler. „Ich glaube, dass ich ein ganz anderer Mensch wäre, wenn ich nicht mit Britta Ernst verheiratet wäre.“ 

Seine Frau sei eine großartige Politikerin – deshalb empöre ihn auch die Frage, ob sie weiterarbeiten würde, wenn er denn Kanzler werden würde. Seine Frau sei es auch gewesen, die ihn irgendwann sanft zum Abnehmen und damit zum Joggen gedrängt habe, erzählte Scholz.  

Im kleinen Park in der Nähe seiner damaligen Hamburger Wohnung habe er damals kaum zwei Runden geschafft –heute dagegen laufe er mehrmals in der Woche. „Ich höre keine Musik, ich hab auch keine Messgeräte an mir“, er nutze auch keine Fitness-App, sagte Scholz. „Und ich denke eigentlich auch nicht viel über irgendwelche Sachen nach.“

Er ruhe ja ohnehin ziemlich in sich und müsse das Laufen nicht nutzen, um zur Ruhe zu kommen. Ihm mache das Laufen einfach Spaß und es tue ihm körperlich gut.

Scholz für Corona-Pflichttests für Reiserückkehrer

Auf die aktuelle Diskussion zu den Corona-Pflichttests für Reiserückkehrer angesprochen, sprach sich Scholz klar dafür aus. Aber: „Vor der Einführung müssen noch rechtliche und praktische Fragen geklärt werden, an denen im Moment intensiv gearbeitet wird.“ Sobald alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit zu einer Covid-19-Impfung bekommen haben, sollen Corona-Tests kostenpflichtig werden.

An Schulen und in Betrieben solle seiner Meinung nach aber weiterhin kostenlos getestet werden. In diesem Zusammenhang sprach er sich auch noch einmal deutlich für die Impfung gegen Covid 19 aus Sorgen vor den Nebenwirkungen brauche man nicht zu haben. „Ich bin doppelt geimpft und auch kein Alien geworden“, so Scholz mit einem Augenzwinkern.

G20-Gipfel 2017 in Hamburg: schmerzhafteste Niederlage

Nach seiner schmerzhaftesten Niederlage gefragt, nennt er die Gewalt beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg, die er in seiner damaligen Rolle als Hamburger Bürgermeister erlebte. „Die Gedanken an die dramatische Gewalt kommen immer wieder in mir hoch. Wir hatten alles an Polizeikapazitäten und Technik vor Ort, aber trotzdem konnte ich die Hamburger Bürgerinnen und Bürger nicht so beschützen, wie ich wollte. Das bedrückt mich bis heute.“

Auch das Thema Frauenpolitik liegt dem SPD-Spitzenpolitiker am Herzen: „Ich will, dass es gleiche Gehälter und Löhne für Männer und Frauen gibt. Frauentypische Berufe müssen gerechter bezahlt werden, außerdem der Mindestlohn auf 12 Euro angehoben werden.“ Das sind für ihn die vordringlichsten frauenpolitischen Maßnahmen, die er durchsetzen möchte, wenn er im September zum Kanzler gewählt wird.

Scholz lobt Zusammenarbeit mit Merkel

Olaf Scholz Bilanz zur Zusammenarbeit mit Angela Merkel: „Sie kann unglaublich lange Dinge aussitzen, darin ist sie sehr gut. Ich möchte ausdrücklich sagen, dass ich immer gerne mit Angela Merkel zusammengearbeitet habe. Außerdem ist Frau Merkel eine sehr lustige Frau.“

Trotz der lobenden Worte zu Merkels erfolgreicher Regierungszeit ließ er keinen Zweifel daran, dass er ihr Nachfolger werden möchte. „Ich will Kanzler werden, und ich bin sehr berührt, wenn ich wahrnehme, dass viele Menschen mir das Amt auch zutrauen. Das motiviert mich.“

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Auf die Tatsache angesprochen, dass er als Person in der Öffentlichkeit oftmals sehr nüchtern und emotionslos dargestellt wird, erwidert er: „Ich nehme das niemandem krumm, und es nervt mich auch nicht. Ich habe Emotionen, das wissen die Bürgerinnen und Bürger auch. Ich bewerbe mich schließlich als Kanzler und nicht als Zirkusdirektor.“ (dpa/to) 

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