Tochter mit Schlafmittel vergiftet? Mutter muss sich vor Gericht verantworten
Weil sie ihrer vierjährigen Tochter Schlaf- und Beruhigungsmittel in gefährlich hohen Dosen verabreicht haben soll, muss sich ab Montag die Mutter des Mädchens vor dem Landgericht Hamburg verantworten.
Der Vorwurf gegen die 36-Jährige lautet gefährliche Körperverletzung und versuchter Mord. Der Anklage zufolge soll die Hamburgerin ihrer Tochter Ende Dezember 2020 während einer Behandlung des Kindes in zwei Hamburger Krankenhäusern Schlaf- und Beruhigungsmittel in potenziell lebensbedrohlicher Dosis verabreicht haben.
Versuchter Mord an Vierjähriger: Mutter steht vor Gericht
Die Angeklagte ist selbst Krankenschwester, weswegen die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass der Frau die Gefährlichkeit der Medikamente bewusst war und sie den Tod ihrer Tochter zumindest billigend in Kauf genommen hatte.
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Zu einem möglichen Motiv der Angeklagten gibt es bisher keine Informationen. Die 36-Jährige habe aber den Verdacht geäußert, dass ihrer Tochter die Medikamente in Folge einer Verwechslung durch das Krankenhauspersonal verabreicht wurden.
Die Staatsanwaltschaft geht bisher nicht davon aus, dass die psychische Verfassung der Angeklagten zu einer Aufhebung oder Verminderung der Schuldfähigkeit geführt habe. Dies müsste aber, im Falle einer Überführung der Täterin, durch einen Sachverständigen abschließend geklärt werden. (hb)