Impfdurchbrüche: Die aktuellen Zahlen aus Hamburg
In seltenen Fällen kann es auch nach einer vollständigen Impfung zu einer Infektion mit dem Coronavirus kommen. Sogenannte „Impfdurchbrüche“ sind in Hamburg bisher 319 Mal vorgekommen. Bei mehr als 911.000 doppelt Geimpften entspricht das einer Quote von 0,035 Prozent.
„Die Quote der Impfdurchbrüche hat sich damit kaum verändert“, teilte eine Sprecherin der Sozialbehörde mit. „Dass sich Personen nach einer vollständigen Impfung infizieren, ist also bislang weiterhin extrem selten. Und wir sehen nach wie vor: Die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf der Erkrankung.“
Vor etwa zwei Wochen waren es 219 Fälle (Stand 20. Juli) und eine Quote von 0,03 Prozent. Damals hatte die MOPO schon einmal die Impfdurchbrüche in Hamburg abgefragt.
Häufigkeit von Impfdurchbrüchen in Deutschland
Seit Anfang Februar hat es in Deutschland laut Robert-Koch-Institut insgesamt 7229 solcher Fälle gegeben (Stand 29. Juli). Bei mehr als 42 Millionen vollständig Geimpften sind das etwa 0,02 Prozent.
Bei den meisten Infektionen handelte es sich um die Delta-Variante. Die meisten Impfdurchbrüche traten bisher nach einer abgeschlossenen Impfserie mit Biontech (5766) auf. Das ergibt sich wahrscheinlich daraus, dass die meisten vollständig Geimpften in Deutschland mit diesem Impfstoff geimpft wurden.
Impfung wirkt laut RKI effektiv gegen Coronavirus
Nach einem Impfdurchbruch kam es nur bei zwei Prozent der Menschen zwischen 18 und 59 Jahren zu einem Aufenthalt im Krankenhaus. Bei Menschen über 60 Jahren waren es 27 Prozent. In der Statistik wird allerdings nicht aufgezeigt, ob weitere Vorerkrankungen vorlagen. Laut einer israelischen Studie haben Patienten mit Impfdurchbrüchen meist schon Vorerkrankungen.
Die Effektivität einer vollständigen Impfung bewertet das RKI weiterhin sehr hoch: für 18-59-Jährige mit 88 Prozent und für über 60-Jährige mit 87 Prozent. Aufgrund der niedrigen Impfquote gibt es für unter 18-Jährige noch keine Zahlen.