Hamburg Autos Fahrrad Straße
  • Kein seltenes Bild: In Hamburg gibt es immer öfter Falschparker im Straßenverkehr.
  • Foto: imago/Hoch Zwei

Warum wir bei Falschparkern alle zu Denunzianten werden sollten

Das Melden von Falschparkern hat ein Imageproblem: Verpfeifen an die Behörden verbinden viele Verkehrsteilnehmer noch immer mit einer „Blockwart“-Mentalität. Ein Begriff aus dem Nationalsozialismus, in der der Blockleiter eine bestimmte Anzahl an Haushalten in einer Straße überwachte und Verstöße meldete. Das muss sich ändern!

Denn es geht nicht um einen privaten Kampf zwischen Radfahrern und Fußgängern gegen Autofahrer, sondern um mehr Sicherheit auf Hamburgs Straßen. Denn wen gefährden falsch geparkte Autos am meisten? Es sind Kinder und ältere Menschen, die bei einem zugeparkten Radweg notgedrungen auf die Straße ausweichen müssen. Im schlimmsten Fall haben sie dort keine Chance mehr, rechtzeitig zu reagieren. Das Resultat sind mehr Unfälle, die hätten verhindert hätten werden können.

Autofahren in Hamburg: Falschparker sind ein Problem

Falschparken auf Radwegen ist dabei kein neues Phänomen: In einer bundesweiten Umfrage des ADFC von Mai dieses Jahres stand für 89 Prozent der Hamburger Radfahrer falsch parkende Autofahrer ganz weit oben auf der Gefahrenliste – wie schon die Jahre zuvor.

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Was ist seitdem passiert? Wenig. Die höchste Summe, die Autofahrer nach dem aktuellen Bußgeldkatalog zahlen müssen, sind nach wie vor 35 Euro. Ab September könnte sich das aber ändern: Der neue Bußgeldkatalog sieht eine Strafe von bis zu 110 Euro vor. Das tut weh und das sollte es auch. Denn wer willentlich andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, sollte auch damit konfrontiert werden.

Neuer Bußgeldkatalog könnte ab September gelten

Mithilfe von Online-Tools wie „Weg.li“ oder der „Wegeheld“-App ist es inzwischen sehr unkompliziert, derartige Verstöße zu melden. Die Mitarbeiter des Landesbetrieb Verkehr und der Polizei können eben nicht überall gleichzeitig sein, um alle gefährlich parkenden Autos abzumahnen. Mag sein, dass nicht jeder Anzeiger dieses Ziel vor Augen hat und die Schadenfreude überwiegt – das ist in diesem Fall allerdings mehr als nur zweitrangig.

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