Patrick Moster (l.) steht am Streckenrand
  • Patrick Moster (l.) war vor seiner rassistischen Äußerung ein fester Bestandteil des deutschen Radrenn-Teams.
  • Foto: picture alliance/dpa

Rassismus-Eklat bei Olympia: Weltverband sperrt Moster monatelang

Patrick Moster darf nach seiner rassistischen Entgleisung bei den Olympischen Spielen bis zum Jahresende keine Aufgaben im internationalen und nationalen Radsport übernehmen. Der Weltverband UCI hat gegen den Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) eine Sperre bis zum 31. Dezember 2021 ausgesprochen. Moster habe dieser Maßnahme zugestimmt, teilte die UCI am Freitag mit.

Die Strafe sei eine Ergänzung zu den bereits vom BDR verhängten Sanktionen und geht ein Stück über diese hinaus. Moster dürfe nicht an Wettbewerben oder anderen organisierten Aktivitäten teilnehmen, dabei sei es unerheblich, welche Funktion er dort ausüben würde. „Die UCI verurteilt jede Form rassistischen und diskriminierenden Verhaltens und bemüht sich um Integrität, Vielfalt und Gleichheit im Radsport“, hieß es in der Mitteilung.

Olympia: Moster nach Rassismus-Eklat von allen Aufgaben entbunden

Schon zu Wochenbeginn war Moster vom BDR „bis auf Weiteres“ von allen internationalen Aufgaben entbunden worden. Zudem habe der 54-Jährige eine „schriftliche Abmahnung erhalten, die in die Personalakte eingeht und im Wiederholungsfall zu weiteren rechtlichen Konsequenzen führen wird“. Die Maßnahmen des Präsidiums sind mit einer entsprechenden Kürzung des Gehalts verbunden.

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Moster hatte während des olympischen Zeitfahrens der Männer in der vergangenen Woche den deutschen Fahrer Nikias Arndt mit den Worten „hol die Kameltreiber, hol die Kameltreiber“ angefeuert. Vor Arndt waren der Eritreer Amanuel Ghebreigzabhier und der Algerier Azzedine Lagab im Kampf gegen die Uhr auf die Strecke gegangen. Einen Tag nach dem Zwischenfall war Moster vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zurück nach Deutschland geschickt worden. (mp/sid)

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