Wahl-Tag beim HSV! Jansen drohen Protest-Stimmen der Ultras
Der Tag der Entscheidung ist gekommen. Und einer ist besonders im Blickpunkt, wenn die ordentliche Mitgliederversammlung des HSV e.V. am Samstag um 11 Uhr im Volksparkstadion beginnt: Marcell Jansen. Der Ex-Präsident (Januar 2019 bis Februar 2021) strebt wieder an die Spitze des Stammvereins, kämpft auf dem Weg in sein altes Amt um das Vertrauen der erwarteten rund 500 Vereinsmitglieder.
Die Agenda des früheren HSV-Linksverteidigers (187 Partien) ist hinlänglich bekannt, die Vorstellungen Jansens, der nach dem geschlossenen Rücktritt seines ehemaligen Präsidiums-Teams im Februar weiterhin als Aufsichtsratsboss der HSV-Fußball-AG fungiert, sind deutlich formuliert. Der 35-Jährige will sich für eine nachhaltige Vereinszukunft einsetzen, hat die Vision eines „starken, teamfähigen Präsidiums“ und verspricht „klare Initiativen“.
Mitgliederversammlung: Jansen will wieder HSV-Präsident werden
Und auch die Ausgangslage vor der Versammlung ist eindeutig: Jansen benötigt als einzig zugelassener Kandidat auf das Amt des Präsidenten 50 Prozent der Stimmen. Dass er diese Marke erreicht, ist jedoch keineswegs gewiss. Die Entscheidung des Vereins-Beirats, das Team um Ex-Profi Marinus Bester nicht zur Wahl zuzulassen, hat vor allem die HSV-Ultras auf den Plan gerufen, eine Vielzahl an Protest-Stimmen gegen Jansen bleibt deshalb im Raum des Möglichen.
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Philipp Wenzel, der für im Team Bester als Schatzmeister vorgesehen war, dem vom Beirat aber die nötige Eignung abgesprochen wurde, zeigte sich am Freitag zumindest schon einmal versöhnlich: „Mit Blick auf morgen ist eine Sache doch ganz klar: Die Beirats-Entscheidung war anfangs zwar schon enttäuschend, dann aber zügig abgehakt. Ich wünsche Marcell & allen anderen Kandidaten bei der Wahl viel Erfolg und dem Verein ein starkes, neues Präsidium“, schrieb Wenzel auf Twitter.
Jansen benötigt 50 Prozent der Mitglieder-Stimmen
Noch aber sind Einklang und Harmonie im e.V. schwerlich zu realisieren – zumindest konstant. Offen, ob und inwiefern das Votum der Mitglieder diesem Phänomen ab heute ein Ende bereiten kann.
Dass Jansens Programm „VEREINT 2025“ heißt, kommt dahingehend zumindest nicht von Ungefähr. Fest steht nur, und das gilt unabhängig vom Ausgang der Wahl: Für den Ex-Präsidenten steht ein Schicksalswochenende an – und dem Verein eine wegweisende Entscheidung bevor.