Nach Fünfkampf-Eklat: Deutsche Trainerin von Olympia ausgeschlossen
Es waren Szenen, die in keinem olympischen Wettkampf etwas zu suchen haben. Weil das ihrer Athletin Annika Scheu zugeloste Leih-Pferd mehrfach verweigerte, empfahl die Fünfkampf-Trainerin Kim Raisner ihrer Reiterin: „Hau mal richtig drauf! Hau drauf!“ – zudem boxte sie das völlig verunsicherte Pferd in die Seite. Der Weltverband der Fünfkämpfer schloss die 48-jährige Trainerin daraufhin von Olympia aus.
Fünfkampf-Trainerin Kim Raisner hatte ursprünglich auch am Männer-Wettbewerb der Fünfkämpfer die Betreuung der deutschen Athleten übernehmen sollen. Doch noch bevor der Weltverband am Samstag die deutsche Trainerin von den Olympischen Spielen ausschloss, teilte DOSB-Präsident Alfons Hörmann mit, dass die 48-Jährige „weder am Parcours noch am Abreiteplatz eine Funktion“ eine Funktion haben werde. Dies sei die „beste Lösung“, um keine „weiteren Fragezeichen“ rund um die Trainerin aufkommen zu lassen.
DOSB-Präsident Hörmann: Fünfkampf müsse „dringend“ überarbeitet werden
Nach dem Reit-Eklat rund um die deutsche Fünfkämpferin Annika Scheu, forderte DOSB-Präsident Hörmann eine Überarbeitung des internationalen Regelwerks im Fünfkampf. Konkrete Vorschläge machte er dabei indes nicht. Auch der nationale Fünfkampf-Verband forderte die Anpassung des Reitreglements. „Entsprechende Änderungen wurden bereits erarbeitet und dem Weltverband (UIPM) vorgeschlagen. Dies hilft allerdings Annika Schleu nicht. Sie konnte ihren Traum einer Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht realisieren“, teilte der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf (DVMF) mit.
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Der Olympische Fünfkampf besteht aus den Disziplinen Pistolenschießen, Degenfechten, Schwimmen, Springreiten und einem Crosslauf.