„Frechheit“: Walter setzt Ex-HSV-Kapitän Leibold unter Feuer
Er ist als Ex- und Vize-Kapitän einer der Führungsspieler des HSV. Vor deftiger Kritik bewahrt das Tim Leibold aber nicht. So geschehen nach dem 2:1 in Braunschweig am Sonntag. „Das Gegentor war eine Frechheit! Wenn der Einwurf über mich geworfen wird und ich nicht in meine Position komme, habe ich den Job verfehlt“, polterte Tim Walter und meinte damit ganz offensichtlich seinen Linksverteidiger.
Leibold hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff gepennt, Gegenspieler Sebastian Müller laufen, sowie das zwischenzeitliche 1:1 vorbereiten lassen und seinen Trainer damit spürbar „sauer“ gemacht. Am Ende fiel der Aussetzer des neuen Vize-Kapitäns nicht ins Gewicht, seine Elf gewann knapp, aber nicht unverdient.
HSV: Tim Walter kritisiert Vize-Kapitän Leibold
Beim letzten Stadtderby war das mit Blick auf das Resultat anders. Und auch bei der 0:1-Niederlage bei St. Pauli Anfang März bekleckerte sich Leibold, damals noch Spielführer der Rothosen, nicht mit Ruhm. In der Nachspielzeit ließ sich der 27-Jährige von Guido Burgstaller, der den Ball bewusst blockiert hatte, um einen schnellen Einwurf zu verhindern, provozieren.
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In der Folge leistete sich Leibold einen Aussetzer: Gefrustet vom Spielverlauf trat er nach Burgstaller, der zu Boden ging. Eine Tätlichkeit, die Schiri Deniz Aytekin mit der Roten Karte ahndete, und die Leibold für zwei Spiele zum Zuschauen verdammte.
Im letzten Derby gegen St. Pauli bekam Leibold Rot
Ex-HSV-Coach Daniel Thioune bezeichnete den Tritt damals als „unnötig und überflüssig“ und betonte: „Tim Leibold brauchen wir auf dem Platz.“ Das tut der HSV auch am Freitag, wenn Leibold und Co. wieder am Millerntor gastieren. Der unter Feuer gesetzte Abwehrmann ist dann auf Wiedergutmachungstour. Im doppelten Sinne. Und eines scheint sicher: Er wird brennen.