Nach Olympia-Skandal: So geht es Pferd „Saint Boy“
Die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu hat mit dem Reit-Drama bei den Olympischen Spielen in Tokio für Aufsehen gesorgt. Ob sie danach noch eine sportliche Zukunft hat lässt sie derzeit noch offen. „Dass diese Entscheidung noch offen ist, war aber bereits vor den Geschehnissen klar“, sagte die 31 Jahre alte Berlinerin. Aber wie geht es eigentlich dem Pferd Saint Boy?
Auf Twitter gab der Dachverband des Modernen Fünfkampfs nun ein Update. Saint Boy sei „vom Wettkampf erschöpft“, ansonsten aber bei guter Gesundheit. Ob das Pferd an weiteren Wettkämpfen teilnehmen wird, ist unklar.
Saint Boy war bei den Olympischen Spielen völlig verängstig. Bevor er Schleu den Dienst verweigerte, hatte er auch zuvor der Russin Gulnas Gubaidullina nicht gehorcht. Der Tierarzt hatte ihn dennoch für einsatzfähig erklärt.
Olympia-Drama um Annika Schleu: Wie geht es Pferd Saint Boy?
Seit dem Vorfall um Saint Boy und Schleu häufen sich Stimmen, die einen Ausschluss von Pferden bei olympischen Sportarten fordern. Der härteste Kritikpunkt: Mensch und Tier haben beim Modernen Fünfkampf kaum Zeit, um sich kennenzulernen.
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Nach der Auslosung bleiben Sportler und Pferd gerade einmal 20 Minuten Zeit, bevor der Wettkampf startet. Der Weltverband hat den Forderungen aber bereits eine Absage erteilt: Reiten soll ein fester Bestandteil des Wettbewerbs bleiben. Dennoch soll es zukünftig Optimierungen geben, das Regelwerk sei bereits überarbeitet. „All das, was jetzt kritisiert wird, haben wir schon längst zu Papier gebracht“, sagt Weltverbands-Präsident Klaus Schormann. Was genau beschlossen werden soll, um das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier zu verbessern, blieb bislang offen.