In diesen bunten Container zieht das „Haus der Photographie“
„Schrill, aber harmonisch“: So beschreibt Prof. Dr. Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen, das derzeit entstehende temporäre Ausstellungshaus „Phoxxi“, das auf dem eigenen Gelände seinen Platz gefunden hat. In dem auffälligen Container soll während der Sanierungsarbeiten der südlichen Deichtorhalle das „Haus der Photographie“ einziehen. Die MOPO hat schon mal einen Blick hineingeworfen.
Noch ist das „Phoxxi“ eine Baustelle. Doch wie es einmal aussehen soll, lässt sich bereits erahnen. Schon jetzt strahlt die Fassade des Containers in bunten Farbstreifen, vier Fotografien – unter anderem aus der Sammlung des verstorbenen Meisterfotografen F. C. Gundlach – sollen auf der Außenfläche noch großflächig in Szene gesetzt werden. Der Künstler Anselm Reyle, der auch an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg lehrt, hat sich um die Außengestaltung des Gebäudes gekümmert und dem Ganzen seinen charakteristischen Stempel aufgesetzt.
Hamburger Deichtorhallen: Hier eröffnet bald das „Phoxxi“
Auch die Innenräume müssen noch fertiggestellt werden, bevor voraussichtlich im September Eröffnung gefeiert wird. Das mehrstöckige Gebäude bietet mit einer Gesamtfläche von rund 820 Quadratmetern Platz für einen großen Ausstellungsraum, eine Treppe führt nach oben zur Galerie. Auch ein Auditorium, Büros sowie ein Foyer mit Garderobe und Shop haben in dem 50 Meter langen und 12,5 Meter breiten Ausstellungshaus einen Platz gefunden.
- Patrick Sun Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen in Hamburg, vor dem „Phoxxi“.
- Patrick Sun Auch die Arbeiten im Foyer des „Phoxxi“ sind in vollem Gange.
- Patrick Sun Hier werden künftig die Werke von Künstlern ausgestellt. Eine Treppe führt nach oben zur Galerie.
Das „Phoxxi“ will mit Werken des Londoner Fotografen Jack Davison, des israelischen Videokünstlers Omer Fast und der norwegisch-nigerianischen Künstlerin Frida Orupabo starten. Da die Ausstellungsfläche deutlich kleiner als in der Südhalle ausfällt, soll es während der Sanierungsarbeiten auch in der Halle für aktuelle Kunst der Deichtorhallen und in der Sammlung Falckenberg punktuell fotografische Ausstellungen geben.
Hamburg: Südliche Deichtorhalle wird teuer saniert
Anderthalb Jahre hat es von der Idee bis zur Umsetzung gedauert. Drei Jahre soll das temporäre Objekt stehen, bis das „Haus der Photographie“ 2024 zum 35-jährigen Jubiläum der Deichtorhallen wieder zurück in die Südhalle zieht. Soweit der Plan. Doch Luckow schließt das „Phoxxi“ als dauerhaftes Ausstellungshaus nicht aus. „Wenn das Phoxxi gut ankommt, können wir uns vorstellen, dass es auch länger stehen bleibt“, so der Intendant.
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Das „Haus der Photographie“ der Hamburger Deichtorhallen wird für rund 66,5 Millionen Euro grundlegend saniert und modernisiert. Die südliche Deichtorhalle ist über 100 Jahre alt und weist Schäden an Tragwerk und Fassade auf – diese sollen nun behoben werden. Geplant sind neben der Instandsetzung der Trägerstruktur und der Fassade die Erneuerung der Technik und der Ausbau des nördlichen Haupteingangs sowie die Öffnung der Fassade nach Westen.