Walters schonungslose Derby-Analyse: Daran muss der HSV noch arbeiten
Wieder nichts. Wieder hat der HSV im Stadtderby den Kürzeren gezogen. Das 2:3, gleichzeitig die erste Niederlage unter Tim Walter, es hat gesessen. Am Tag danach war im Volkspark Wunden lecken angesagt. Zeitgleich begann die Aufarbeitung – schonungslos und knallhart.
„Was war da los, Walter?“, fragte einer der Trainingskiebitze den Hamburger Trainer, als dieser die Stufen am Volksparkstadion zum Spielersatztraining herunterkam. Diese Frage hatte sich der 45-Jährige nach dem Abpfiff am Freitagabend schon selbst zu Genüge gestellt. „Wir sind am 3. Spieltag. Wir sind noch in der Findungsphase“, versuchte sich Walter in einem Erklärungsansatz und ergänzte: „Es geht darum, dass wir die Phasen, die nicht so gut waren, abstellen und aus den Phasen, in denen wir wirklich gut waren, mehr Kapital schlagen.“
HSV-Trainer Tim Walter gibt Profis nach dem Derby frei
Die Nacht nach dem Derby war kurz. „Ich habe nicht gut geschlafen, sondern nur ganz, ganz wenig“, gestand Walter. „Für die Fans und unsere Farben tut es mir leid. Ich glaube, die Spieler haben auch nicht gut geschlafen. Warum es den Rothosen auch im vierten Derby in Folge nicht gelang, dem Stadtrivalen in puncto Spielwitz, Einsatzbereitschaft und Tempo auf Augenhöhe zu begegnen, soll die Analyse in den kommenden Tagen aufklären.“
Am Tag nach dem Spiel legte Walter intern schonungslos den Finger auf die Wunde, nahm dabei keinen Spieler aus. Anschließend gab es zwei Tage frei. Den Kopf frei kriegen, die Enttäuschung aus den Knochen schütteln. Nächste Woche kommt Darmstadt in den Volkspark.
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„St. Pauli ist jetzt leider vorne. Wir haben ja noch eine Weile Zeit, das zu berichtigen. Es gibt ja auch noch andere Derbys“, sagte Walter und gab das Credo vor: „Am Freitag haben wir einen vor den Latz geknallt bekommen, jetzt müssen wir uns schütteln und weitermachen.“ Das nächste Derby steht schon in knapp einem Monat an – dann geht es in Bremen gegen Werder.