Playoffs! Aber Sea Devils zeigen ihre zwei Gesichter
Die Hamburg Sea Devils haben nun auch ganz offiziell das Playoff-Halbfinale der European League of Football (ELF) erreicht. Doch nachdem es zuerst nach einem lockeren Sieg bei Schlusslicht Berlin Thunder ausgesehen hatte, zeigten die Gäste beim 28:20-Erfolg mal wieder ihre beiden teuflischen Gesichter.
US-Quarterback Jadrian Clark und sein spanischer Tight End Adria Botella Moreno, die in Hamburg gute Freunde geworden sind, machten in der ersten Halbzeit mit der Berliner Abwehr, was sie wollten. Gleich drei Touchdown-Pässe warf der Spielmacher auf seinen Kumpel, der zur wichtigsten Waffe im Hamburg Angriff geworden ist. General Manager Max Paatz sagte zur MOPO: „Adria ist einfach ein super Spieler. Er hilft uns sehr, hat eine super Chemie mit Jadrian. Das merkt man auf dem Platz.“
European League of Football: Hamburg Sea Devils stehen nach Sieg bei Berlin Thunder in den Playoffs
Als Clark zu Beginn des dritten Viertels auch noch Jean-Claude Madin Cerezo in der Endzone bediente, schien das Spiel beim Stand von 28:0 gelaufen. Paatz: „In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir offensiv einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Danach hat dann die Spannung gefehlt, wir sind in alte Muster verfallen, hatten viel zu viele Ballverluste.“
Berlin witterte Morgenluft und kam tatsächlich noch einmal auf 28:20 heran. Am Ende waren alle Sea Devils froh, dass der siebte Sieg im achten Spiel eingetütet war. Der Boss zog im Gespräch mit der MOPO ein Fazit: „Das sind Dinge, die nicht passieren dürfen, wenn du um die Meisterschaft spielen willst. Am Ende zählt der Sieg, aber wir müssen unseren Rhythmus finden und mehr Lockerheit haben, es nicht mit der Brechstange versuchen. Die Erwartungshaltung von außen ist groß, damit müssen die Spieler klarkommen.“
Schon am Sonntag im vorletzten Spiel vor den Playoffs können sich die Hamburger zu Hause gegen die Panthers aus Breslau neu beweisen. Paatz: „Das wird ein guter Härtetest.“