Essen Umai
  • Essen vom asiatischen Restaurant „Umai“. Das „Umai“ liefert exklusiv für „hungrig.hamburg“.
  • Foto: hungrig.hamburg

Lieferdienst-Gigant: Hamburger Firma will’s mit „Lieferando“ aufnehmen

Ein Konkurrenzunternehmen zum Lieferdienst-Giganten „Lieferando“? Die Freunde Flemming Schwartz (53), Stephan Behrmann (48) und Marcus Geßler (50) wollen genau das schaffen. Sie haben in Hamburg einen kleinen Lieferservice aufgebaut und möchten einiges besser machen als der Marktführer.

Zu Beginn der Corona-Pandemie kam Marcus Geßler, Gastronom aus Münster, die Idee, einen Lieferservice zu gründen. Ziel des Projektes: die Gaststättenbranche während des Lockdowns zu unterstützen. Geßler überzeugte befreundete Gastronomen von seinem Vorhaben und gründete in Münster „hungrig.ms.“

Der Lieferdienst kam dort so gut an, sagt Geßler, dass er jetzt auch auf Hamburg ausweitet wurde. Geßlers Devise: „Das Essen, das beim Gast ankommt, muss perfekt sein.“ Eine Lieferzeit von 45 Minuten soll nicht überschritten werden, um die Qualität der Gerichte zu sichern.

Das Versprechen: Qualität über Quantität beim Lieferservice

Für die Gründung des Lieferdienstes in Hamburg schloss sich Geßler mit seinen Freunden Stephan Behrmann und Flemming Schwartz zusammen. Direkt am Schlachthof auf St. Pauli haben sich die Unternehmer Geschäftsräume inklusive einer Küche angemietet, die als sogenannte Ghost Kitchen fungiert.

Diese ist wichtig für Geßlers Liefer-Konzept: Ghost Kitchens sind Gastro-Betriebe, in denen ausschließlich gekocht wird, Gäste vor Ort gibt es keine. Hier wird Essen also nur für die Lieferung zubereitet. Die „Burgerbude“ und das asiatische „Umai“ sind zwei Läden, die in der „Geisterküche“ arbeiten.

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Vom Schlachthof aus beliefert dann „hungrig.hamburg“ im Umkreis von etwa drei Kilometern die Kunden. Neben den hauseigenen Burgern und asiatischen Speisen hat der Lieferdienst derzeit auch noch einen veganen sowie einen neapolitanischen Anbieter auf der Karte.

Langfristig möchte das Unternehmer-Trio rund 20 Restaurants ins Hamburger Liefernetzwerk aufnehmen. An deren Einbindung werde gerade gearbeitet.

Der neue Lieferdienst will fair bezahlen und ökologisch nachhaltig sein

Was unterscheidet „hungrig.hamburg“ vom Konkurrenten „Lieferando“, der seit 2008 in Deutschland aktiv und Marktführer ist, aber wegen schlechter Arbeitsbedienungen und hoher Gebühren für teilnehmende Restaurants auch regelmäßig in der Kritik steht? Laut Stephan Behrmann wird außer auf die Qualität des Essens auch auf eine faire Bezahlung für die Mitarbeiter:innen Wert gelegt. Zurzeit hat das kleine Unternehmen sechs festangestellte Mitarbeiter:innen und fünf geringfügig Beschäftigte.

Burlesque Tänzerin Eve Champagne im Smart von „hungrig.hamburg“. Stefan Trocha Photography
Eve Champagne
Burlesque-Tänzerin Eve Champagne im Smart von „hungrig.hamburg“.

Des Weiteren sei es dem Unternehmen wichtig, weitestgehend ökologisch nachhaltig zu sein. Essenslieferungen mit E-Smarts und ökologisch abbaubares Geschirr und Verpackungsmaterial sollen dazu ihren Teil beitragen.

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