Hollywood-Schauspieler Johnny Depp
  • Johnny Depp will „die Dinge jetzt ans Licht bringen“, kündigte er an.
  • Foto: imago images

Von Hollywood boykottiert: Johnny Depp will „Dinge ans Licht bringen“

Er fühlt sich wie im falschen Film: Johnny Depp, einst Lustobjekt und Held der Kinowelt, fühlt sich von Hollywood gemieden, ja „boykottiert“, wie er jetzt im Interview mit der „Sunday Times“ klagt.

„Vom Pin-up zum Paria“, schreibt die englische Zeitung über das erste Interview, das der 58-Jährige nach dem Skandal-Prozess im vergangenen Jahr gab. Einen neuen Film gibt es auch – nur nicht im Kino: Das Drama „Minamata“ feierte zwar im Februar 2020 auf der Berlinale Premiere – ist in den USA aber immer noch nicht veröffentlicht worden. 

Film wird nicht veröffentlicht – weil er die Hauptfigur spielt?

Und das liegt einzig und allein daran, dass er die Hauptrolle spielt, glaubt Johnny Depp. Regisseur Andrew Levitas hat sich schon mit einem Brief beim Filmstudio MGM beschwert: Man habe den Film wegen Depps Rechtsstreitigkeiten „begraben“.

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Zur Erinnerung: Johnny Depp hatte das britische Boulevardblatt „The Sun“ verklagt, weil die Zeitung ihn als „Frauenschläger“ tituliert hatte. Der Prozess in London wurde zum Showdown zwischen ihm und seiner Ex-Frau Amber Heard – beide hatten sich nach ihrer Exzess- und Express-Ehe, die 2016 nach nur einem Jahr endete, gegenseitig häusliche Gewalt vorgeworfen. Depp verlor allerdings gegen die „Sun“: Der Richter entschied, dass „Frauenschläger“ keine unangemessene Bezeichnung ist.

Depp verlor Rechtsstreit gegen Boulevardblatt

Und jetzt? „Die vergangenen fünf Jahre waren unangenehm und chaotisch“, erklärt Depp in dem Interview. Drogen oder Alkohol haben seiner Hollywood-Karriere nicht geschadet (wenn er in der Lage war, vor der Kamera zu stehen) – aber der hasserfüllte Rosenkrieg und der Prozess voller unangenehmer Details haben ihn kaltgestellt. 

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Erst trat Depp auf Druck der Produzenten von seiner Rolle als Gellert Grindelwald im dritten Teil der „Phantastische Tierwesen“-Reihe ab – und jetzt erscheint der neue Film mit ihm in der Hauptrolle gar nicht erst. Ein sicherlich schlimmer Schlag für das Superstar-Ego von Depp. Der beendet das Interview mit einer kryptischen Ansage: „Ich werde dorthin gehen, wo ich hingehen muss, um all das ans Licht zu bringen …“ 

Zeit genug hat er ja jetzt.

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