Der Joker unter den Impfstoffen – warum Johnson & Johnson so gut weggeht
Hamburgs Impfkampagne hat einen neuen, alten Joker: Der Impfstoff von Johnson & Johnson erfreut sich derzeit großer Beliebtheit und wird fleißig im Impfzentrum und von mobilen Teams verimpft. Woran das liegt.
Als die Impfkampagne in Hamburg losging, sprach noch kaum jemand von Johnson & Johnson. Im Frühjahr wurden nur wenige Tausend Dosen des US-Herstellers in die Hansestadt geliefert, die wenigen Chargen, die kamen wurden für Obdachlose verwendet. Nun entwickelt sich das Vakzin zum wahren Trumpf der Hamburger Impfkampagne – vor allem Menschen, die sich jetzt erst zu einer Impfung durchringen, greifen zu dem Impfstoff.
Darum ist Johnson & Johnson in Hamburg so beliebt
„Johnson & Johnson ist der Joker unter den Impfstoffen“, sagt der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, der MOPO. Nicht umsonst bietet man im Hamburger Impfzentrum nun entgegen des ursprünglichen Plans bis Ende des Monats weiterhin Erstimpfungen an – ausschließlich mit Johnson & Johnson. Das hat zum einen den pragmatischen Grund, dass der Impfstoff nur einmal verabreicht werden muss und deshalb keine Zweitimpfung nach der Schließung des Zentrums anfällt. Zum anderen ist das Vakzin aber vor allem bei „Spontan-Impfern“ beliebt.
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Die Sozialbehörde macht derzeit drei Motivationsgründe bei Menschen aus, sich jetzt doch noch impfen zu lassen. Die praktische Motivation, um beispielsweise entspannt in den Urlaub fahren zu können. Die spontane Motivation, wenn wie bei der Impfaktion beim FC St. Pauli eine Impfung besonders niedrigschwellig angeboten wird. Und die Motivation, um Beschränkungen zu entgehen, die es bald nur noch für Ungeimpfte geben könnte.
Dass der Johnson & Johnson-Joker da sticht, liegt auf der Hand: All diese Motivationsgründe lassen sich am schnellsten und bequemsten mit dem Einmal-Pieks bedienen.