Ida-Ehre-Schule
  • Die Ida-Ehre-Schule in Harvestehude (Archivbild). Hier kam es am 19. August zu einer Auseinandersetzung zwischen Schülern und Polizei.
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Schüler-Attacke auf Polizisten: Eltern und Kinder stehen unter Schock

Verstörte Kinder, besorgte Eltern: Die Schüler-Attacke auf einen Polizisten vor den Toren der Ida-Ehre-Schule sorgt auch Tage nach dem Vorfall am Donnerstag noch für große Unruhe. Die Schulleitung hat sich in mehreren Briefen an die Eltern und Schüler gewandt und verspricht eine umfassende Aufarbeitung.

Gerade einmal zwei Wochen sind seit Ende der Sommerferien vergangen. Viele Schüler sind noch neu an der Ida-Ehre-Schule. Sie waren gerade dabei, sich von dem fröhlichen Grundschulleben zu verabschieden und sich an das etwas rauere Klima an der weiterführenden Schule zu gewöhnen. Und dann das: Schlägerei, Gewalt, Polizei. Nicht wenige kamen weinend nach Hause. Auch die Eltern sind verunsichert: „Wo ist mein Kind hier gelandet?“

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Denn auch am Freitag, einen Tag nach dem Vorfall, war die Situation an der Schule angespannt. Nach MOPO-Informationen waren zahlreiche Zivilpolizisten in dem Gebäude Bogenstraße Ecke Schlankreye im Einsatz. Dabei soll es auch Durchsuchungen gegeben haben. Mehrere Eltern berichten, dass die Polizeipräsenz bei ihren Kindern Ängste ausgelöst hat. Nicht allen war klar, ob die Polizei wegen der Attacke am Vortag da war oder ob schon wieder etwas Neues passiert war.

Die Schulleitung reagierte schnell und deutlich. „Wir sind erschrocken von der Entgleisung und von dem Gewaltpotential“, mit diesen Worten wandte sich die Direktorin der Stadtteilschule in Harvestehude noch am Tag des Vorfalls an die Eltern und Schüler. In dem Schreiben vom 19. August erklärt sie, wie es zu der Situation gekommen war. Dass ein schulfremder Schüler im Verlauf der Woche immer wieder provozierend auf das Schulgelände gekommen sei. Dass dieser nach MOPO-Informationen einst vom Helene-Lange-Gymnasium suspendierte 13-Jährige, der jetzt die Stadtteilschule Eppendorf besucht, andere Kinder bedroht habe. Dass der an der Ida-Ehre-Schule ohnehin regelmäßig tätige Cop4U, ein Stadtteilpolizist, deshalb hinzugezogen worden sei – und dann ausgerechnet selbst zum Opfer wurde.

Ida-Ehre-Schule verspricht umfassenden Aufarbeitungsprozess

„Es entspricht unserem Leitbild, Gewalt abzulehnen. Wir klären Konflikte im Gespräch. Wir sorgen für ein friedliches Miteinander und achten einander“, betont die Direktorin und verspricht, einen umfassenden Aufarbeitungsprozess. In einem weiteren Brief kündigt sie für die ersten beiden Stunden am Montag Klassenlehrerunterricht an, innerhalb dessen die Vorgänge am Donnerstag und Freitag intensiv besprochen werden sollen. Dafür würden Mitarbeiter des Regionalen Bildungs- und Beratungszentrums an die Schule kommen wie auch Vertreter des Referats für Gewaltprävention.

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Auf dem Schulgelände und auf dem Schulhof der Ida-Ehre-Schule werden auch am Montag wieder zahlreiche Polizisten präsent sein. „Schülerinnen und Schüler sollen an unserer Schule das Vertrauen haben können, dass sie sich an alle Beteiligten in der Schule und an die Polizei wenden können, wenn sie unsicher sind oder sich bedroht fühlen“, so die Direktorin. Die Schulleitung hofft, dass der Vorfall als absolute Ausnahmesituation verstanden wird. Bei den meisten Eltern ist das wohl der Fall. Ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem.

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