James Lawrence (r.) kam in dieser Saison erst zweimal – und das jeweils als Einwechselspieler – für St. Pauli zum Einsatz.
  • James Lawrence (r.) kam in dieser Saison erst zweimal – und das jeweils als Einwechselspieler – für St. Pauli zum Einsatz.
  • Foto: WITTERS

Ziereis fehlt gesperrt: Kann James Lawrence seine Chance nutzen?

Unverhofft kommt oft. Gemessen an bisher erst fünf Pflichtspielen in dieser Saison sogar ziemlich oft bei James Lawrence. Der walisische Nationalspieler muss(te) sich zum Start der Spielzeit wegen verletzungsbedingtem Trainingsrückstand hinter Kapitän Philipp Ziereis und der überzeugenden neuen Abwehrkante Jakov Medic anstellen und auf seine Chance lauern. Inzwischen gab es die zweimal und jeweils – zuerst im Pokal in Magdeburg, dann beim Auswärtsspiel in Paderborn – handelte es sich um eher undankbare Einsätze. 

Undankbar in Magdeburg, weil ihm im Verbund mit den Kollegen die Aufgabe zukam, die vor der Pause sehr löchrige Defensive der Kiezkicker nach selbiger zu stabilisieren. Das gelang weder ihm noch den Nebenmännern so recht, was bei Lawrence durch fehlende Spielpraxis in Kombination mit Temponachteilen gegenüber Sirlord Conteh zu erklären war – es ging für ihn von null auf Contehs schätzungsweise 36 Stundenkilometer und das ist eben nicht optimal zum Einstieg. 

James Lawrence vertritt wohl Philipp Ziereis – nur wie gut?

Kaum leichter war die Aufgabe, die Lawrence in Paderborn zuteilwurde. Wieder kam er von der Bank, diesmal schon deutlich früher, nachdem Ziereis des Feldes verwiesen worden war (6.). Und erneut sah sich der Innenverteidiger, der eher mit Antizipation und Stellungsspiel denn mit Tempo besticht, gegnerischem Hochgeschwindigkeitsfußball ausgesetzt. Der in der vergangenen Spielzeit unumstrittene Stammspieler wirkte wieder nicht vollends sicher. Nun, in der Woche vorm Regensburg-Spiel, hat der seit Sonntag 29-Jährige wesentlich mehr Zeit, auf fußballerische Betriebstemperatur und in Form zu kommen.

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Und vor allem hat er Gewissheit. Denn dass er es sein wird, der den für zwei Spiele gesperrten Ziereis vertreten wird, steht eigentlich außer Frage, was einerseits an sich nicht aufdrängenden Alternativen, vor allem aber auch an seinen unbestrittenen und bereits auf hohem Niveau bewiesenen Qualitäten liegt. Die Chance, diese mal wieder zu zeigen, ist da. Diesmal dann aber mit Vorwarnung.

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