Paralympics in Tokio eröffnet – Zeichen der Solidarität mit afghanischen Athleten
Die Paralympischen Spiele von Tokio haben offiziell begonnen. Um 22.08 Uhr Ortszeit erklärte Japans Kaiser Naruhito die XIV. Sommerspiele am Dienstag im Olympiastadion für eröffnet. Die Zeremonie ging pandemiebedingt ohne Zuschauer über die Bühne. IOC-Präsident Thomas Bach war 16 Tage nach Ende der Olympischen Spiele eigens für die Feier nach Tokio zurückgekehrt.
Deutschland marschierte als 92. von 161 Teilnehmernationen ein. Die Fahne trugen Rollstuhlbasketballerin Mareike Miller und der fünfmalige Rad-Paralympicssieger Michael Teuber. Da afghanische Para-Athleten wegen der Machtübernahme der Taliban fehlen, wurde die Flagge des Landes von einem Volunteer ins Stadion getragen.
„Ich kann es nicht glauben, dass wir tatsächlich hier sind“, sagte Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) mit Blick auf die einjährige Verschiebung: „Von morgen an beginnen die paralympischen Athleten wieder, die Welt zu verändern.“
Ausnahmezustand: Afghanische Sportler können nicht nach Tokio
Für die afghanischen Sportler gab es aufgrund der verheerenden Lage in der Heimat keinen Weg, um nach Tokio zu reisen. In Japan hätten die beiden Taekwondo-Kämpfer Zakia Khudadadi und Hossain Rasouli für Afghanistan starten sollen. (sid/seb)