HSV-Vorstand Jonas Boldt (l.) und Trainer Tim Walter
  • Wohin führt der Weg ihres Vereins? HSV-Trainer Tim Walter (r.) und Sportvorstand Jonas Boldt.
  • Foto: WITTERS

Alle Säulen weg! HSV-Bosse setzen sich unter Transfer-Druck

Erst der aus HSV-Sicht schlechteste Zweitliga-Start seiner Geschichte, nun die Querelen um Toni Leistner – und mal wieder keine leichten Zeiten im Volkspark. Nachdem der Verein seinen Routinier mit sofortiger Wirkung freistellte, stehen die Vereinsbosse unter Druck, den Kader bis zum Ende der Transferperiode am Dienstag zu verstärken.

Erst verließen Amadou Onana (Lille), Klaus Gjasula (Darmstadt) und Jeremy Dudziak den Verein, zum Wochenstart folgte Aaron Opoku (Leihe nach Osnabrück). Nun steht fest, dass auch Leistner beim HSV keine Rolle mehr spielen wird. Somit stehen Trainer Tim Walter neben den verletzten Stephan Ambrosius (Kreuzbandriss) und Josha Vagnoman (Muskelsehnenriss) nur noch 17 Feldspieler zur Verfügung. Da darf nicht mehr viel passieren …

Der HSV sucht unter Hochdruck nach neuen Spielern

Klar, dass die Suche nach Neuen nun nochmal intensiviert wurde. Hieß es zuletzt im Volkspark noch, man könne reagieren aber müsse das nicht, herrscht nun Alarmstufe Rot. „Zumal wir ja auch Corona-Zeiten haben“, so Trainer Tim Walter. Nicht auszudenken, mehrere Spieler des dünnen Kaders würden nun auch noch zeitgleich ausfallen.

Klar ist: Nach Leistners Aus sucht der HSV jetzt auch im Defensivbereich. Dazu für das zentrale Mittelfeld und die offensive Außenbahn.

Unterm Strich bleibt nach Leistners Ausbootung ein fader Beigeschmack – weil die Bosse ihre Kaderplanungen des Vorjahres nun komplett konterkariert haben. Mit Keeper Sven Ulreich (wechselte im Sommer zurück zu den Bayern), Leistner, Gjasula und Stürmer Simon Terodde (jetzt Schalke) wurden damals vier Routiniers als Säulenspieler verpflichtet, die die Mannschaft unter der Leitung von Ex-Trainer Daniel Thioune tragen und zum Aufstieg führen sollten. Nun sind sie alle weg.

Der neue HSV-Weg – Verein nimmt hohes Risiko in Kauf

Stattdessen passte der Verein Kader und Ausrichtung den Wünschen Walters an – und geht ein enormes Risiko ein. Soviel Macht hatte schon lange kein HSV-Trainer mehr. Sollte Walter keine Ergebnisse liefern, dürften auch die Bosse schnell unter Beschuss geraten.

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