US-Präsident Joe Biden während seiner Ansprache nach dem Terroranschlag am Kabuler Flughafen.
  • US-Präsident Joe Biden während seiner Ansprache nach dem Terroranschlag am Kabuler Flughafen.
  • Foto: (c) dpa

Biden nach Terroranschlag: „Wir werden Euch jagen“

Selbstmordattentäter richteten in Kabul ein Massaker an – und töten mindestens 50 Afghanen und 13 US-Soldaten. Am Donnerstag hat US-Präsident Biden die Terroristen direkt adressiert.

„Wir werden Euch jagen und Euch dafür bezahlen lassen“, sagte Biden am Donnerstag im Weißen Haus nach dem verheerenden Anschlag am Kabuler Flughafen. Er kündigte Einsätze des US-Militärs gegen die für den Anschlag verantwortliche Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an – und die Fortsetzung der Evakuierungen aus Afghanistan. Die Terroristen könnten die USA nicht dazu bringen, ihre „Mission“ zu stoppen, betonte Biden mit Blick auf die verbliebenen Amerikaner im Land. „Wir werden sie finden, und wir werden sie da rausholen.“

Biden zu Terroristen: „Wir werden nicht vergeben“

Der in Afghanistan aktive Ableger der Terrormiliz IS reklamierte den Anschlag für sich. Biden erklärte mit Blick auf die Gruppe, die USA hätten Informationen dazu, wo sich die Drahtzieher der Anschläge aufhalten – und würden auch ohne große Militäreinsätze Möglichkeiten finden, diese zur Rechenschaft zu ziehen, „wo auch immer sie sind“. Seine eindringlichen Worte an die Terroristen: „Wir werden nicht vergeben. Wir werden nicht vergessen.“

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Bei dem Anschlag waren neben 13 US-Soldaten auch viele Afghanen getötet worden. Unbestätigte Medienberichte und Videos vom Tatort deuten auf Dutzende einheimische Todesopfer hin, hinzu kommen zahllose Verletzte. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, es seien auch 18 Soldaten verwundet worden.

Flughafen in Kabul: US-Militär rechnet mit weiteren Anschlägen

Nach US-Angaben hatten sich mindestens zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Eine der Detonationen ereignete sich demnach an einem Tor zum Flughafengelände, an dem US-Soldaten im Einsatz waren. Eine Reihe von Kämpfern der Terrormiliz IS habe anschließend das Feuer auf Zivilisten und Soldaten eröffnet, sagte US-General Kenneth McKenzie, der das US-Zentralkommando Centcom führt. Er warnte, es müsse mit weiteren Anschlägen gerechnet werden. „Wir tun alles, was wir können, um auf diese Angriffe vorbereitet zu sein“, sagte er. Es handle sich um eine „extrem aktive Bedrohungssituation“. (dpa/ncd)

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