Frauen-Union fordert Verbot von Prostitution
Den Frauen der CDU reicht das Verbot der Zwangsprostitution nicht aus. Sie wollen nun allgemein die Prostitution verbieten – so forderte es deren Vorsitzende Annette Widmann-Mauz.
Das Ziel steht fest: Das älteste Gewerbe der Welt soll abgeschafft und unterbunden werden. Der Körper wie auch die Seele einer Frau ist nicht käuflich, so erklärte es die Vorsitzende der Frauen-Union dem „RND“. Das möchte sie nun gesetzlich fest machen.
Ein Problem sei dabei, dass die angemeldete Prostitution nur einen Bruchteil der eigentlichen Sexarbeit darlegt, erklärte Widmann-Mauz. Die Dunkelziffer sehe ganz anders aus. Viele Frauen landen unfreiwillig in der Sexarbeit und werden dort körperlich ausgebeutet. Diese Erniedrigungen, Entwürdigungen und Demütigungen haben auch psychische Schäden zur Folge. Teilweise rutschen Prostituierte deshalb auch in die Drogenabhängigkeit.
Sexarbeitverbot für Schwangere und unter 21-Jährigen
Um diese Frauen besser zu schützen, stellte Widmann-Mauz nun genauere Ziele vor. Dabei sollen im ersten Schritt die Sexarbeit für Schwangere und Frauen unter 21 Jahren verboten und die Freierbestrafung erweitert werden.
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Die CDU-Politikerin setzt sich für eine bessere Unterstützung der Frauen in dieser Branche ein. Neben Hilfen, um aus der Prostitution auszusteigen, spricht sie sich für individuelle Konzepte und Angebote aus. Viele Frauen werden psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt und brauchen eine dementsprechend ihnen angepasste Betreuung. Sie sollen so unter anderem neue berufliche Perspektiven finden können. (toen)