#AppleToo: Hashtag-Revolte gegen Tech-Giganten
Diskriminierung, Einschüchterung, Zwang: Mit schweren Vorwürfen gegen den Apple-Konzern hat sich eine Gruppe von Mitarbeiter:innen an die Öffentlichkeit gewandt. Unter dem Stichwort „Appletoo“ sammeln sie schlechte Erfahrungen von Apple-Beschäftigen – und sagen dem Tech-Riesen so den Kampf an.
Wie eine „undurchsichtige und einschüchternde Festung“ erlebten viele Mitarbeiter:innen das Apple-Unternehmen mit einer „Kultur der Geheimhaltung“, erklärt Softwareingenieurin Cher Scarlett auf der neugegründeten Internetseite „AppleToo“.
Mitarbeiter gegen Apple: Auch Pay Gap ist Thema
Die Apple-Mitarbeiterin klagt an, dass es im Konzern anhaltende Muster von Rassismus, Sexismus, Diskriminierung, Einschüchterung, Unterdrückung, Missbrauch, ungerechten Bestrafungen und unreflektiertem Privileg gebe. Sie hätten versucht, intern dagegen vorzugehen, so Scarlett, doch nichts habe sich geändert. Deshalb ginge die Gruppe nun an die Öffentlichkeit.
Laut des Magazins „The Verge“ stecken rund 15 ehemalige und aktuelle Apple-Mitarbeiter:innen hinter der am Montag gelaunchten Internetseite und dem damit verbundenen Hashtag. Unter dem Stichwort sollen Diskriminierungserfahrungen gesammelt werden – um daraus ein Statement mit Forderungen an Apple zu entwickeln. Scarlett zufolge sind schon „hunderte“ Berichte eingegangen.
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Scarlett und „The Verge“ veröffentlichten auch das Ergebnis einer internen Apple-Gehaltsumfrage, nach der das Median-Gehalt von Frauen rund sechs Prozent geringer ist als das von Männern – und das von People of Color fünf Prozent niedriger als das von Weißen. Nur 2000 Mitarbeiter:innen von den rund 150.000 Apple-Festangestellten machten bei der freiwilligen Umfrage mit – verlässliche Rückschlüsse lässt das nicht zu. Scarlett fordert Apple nun auf, eine externe Organisation für eine Untersuchung zu beauftragen.
Wegen Diskriminierung: Tech-Riesen in Kritik
Der iPhone-Macher ist nicht der einzige Tech-Riese, der sich der Kritik seiner Mitarbeiter:innen stellen muss. 2018 hatten Google-Angestellte weltweit gegen Sexismus, Rassismus und Machtmissbrauch protestiert. Auch Amazon wird vorgeworfen, People of Color und Frauen zu diskriminieren. Der Versuch, in Alabama eine Gewerkschaft zu gründen, ist im April jedoch zunächst gescheitert.