So will St. Pauli das Regensburg-Bollwerk brechen
Vorne hui und hinten … hui! Überraschungs-Spitzenreiter Jahn Regensburg hat bei der Siegesserie zum Saisonstart keine Schwächen gezeigt und stellt neben dem besten Angriff als auch die sicherste Defensive der Liga. Eine echte Herausforderung für den FC St. Pauli am Sonntag am Millerntor. Der Respekt des Gegners ist nicht minder groß.
Bleibt der Jahn ganz oben – oder bleibt St. Pauli oben dran an der Spitzengruppe? Die Kiezkicker werden alles dafür tun, nach dem 1:3 in Paderborn vor heimischem Publikum mit einem Sieg in die Erfolgsspur zurückzukehren – und für den ersten braunen Fleck auf der noch weißen Weste der Gäste zu sorgen.
„Wir wollen den Regensburger Lauf durchbrechen und vielleicht selbst einen starten“, sagt Trainer Timo Schultz vor der Partie gegen die viermal siegreichen Oberpfälzer, die ein überragendes Torverhältnis von 12:1 aufweisen.
St. Pauli gegen den Jahn-Beton: Regensburg hat erst ein Gegentor
Um Regensburgs Siegesserie, die übrigens am letzten Spieltag der vergangenen Saison mit einem 3:0 gegen St. Pauli begonnen hatte, zu durchbrechen, müssen die Braun-Weißen erst einmal den defensiven Beton des sehr kompakt, lauf- und zweikampfstark im 4-4-2-System agierenden Jahn knacken.
„Das ist schon ein Bollwerk, das man überwinden muss“, sagt Schultz über das Duo im defensiven Mittelfeld, Kapitän Benedikt Gimber und Max Besuschkow, „zwei sehr starke Sechser, die sich zu top Spielern entwickelt haben.“ Zweikampfstark, aber auch spielstark.
Sechser Gimber und Besuschkow prägen das Spiel von St. Pauli-Gegner Regensburg
Trotz der „extremen Kompaktheit“ (Schultz) der Gäste wollen die Kiezkicker dem Spiel ihren Stempel aufdrücken und „unseren Fußball durchbringen. Wir sind dann am besten, wenn wir mutig nach vorne spielen“, betont der Coach, dessen Mannen die erste Pressingreihe des Jahn überwinden müssen. „Dann hat man Möglichkeiten.“ Bei allem Offensivdrang müsse sein Team aber auch „höllisch aufpassen“, um bei Ballverlust nicht Opfer des starken Regensburger Umschaltspiels zu werden.
Der Respekt beruht auf Gegenseitigkeit. Regensburgs Coach Mersad Selimbegovic warnt seinerseits vor St. Pauli: „Sie sind schwer zu verteidigen, brauchen nicht viele Chancen und sind zu Hause eine Macht.“
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Schultz freut sich auf ein „intensives Spiel. Wir mögen intensive Spiele.“ Der Rahmen passe. „Bestes Hamburger Schmuddelwetter, letzter Tag Dom.“ Alles deutet darauf hin, dass es am Sonntag ab 13.30 Uhr richtig rund geht.