Biden startet Vergeltung nach Anschlag – IS-„Planer“ getötet
US-Präsident Biden lässt seinen Worten Taten folgen: Kurz nach dem blutigen Terroranschlag am Flughafen von Kabul drohte er der IS-Miliz mit Rache – keine 48 Stunden später schlägt das US-Militär zu.
Der unbemannte Luftschlag in der afghanischen Provinz Nangahar habe „einem Planer“ von Isis-K gegolten, teilte das US-Zentralkommando Centcom am Freitagabend mit. „Ersten Anzeichen zufolge haben wir das Ziel getötet“, sagte Sprecher Bill Urban.
US-Militär: Keine zivile Opfer bei Vergeltungsschlag
„Wir wissen von keinen zivilen Opfern“, sagte er. Weitere Einzelheiten gab das Zentralkommando nicht bekannt. Es war auch nicht klar, ob die angegriffene Person direkt in den blutigen Anschlag am Flughafen der afghanischen Hauptstadt verwickelt war.
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Als unbemannte Luftschläge bezeichnen die US-Streitkräfte in der Regel Angriffe mit ferngesteuerten Drohnen, die ihre Ziele unbemerkt aus großer Höhe ins Visier nehmen können. Die USA hatten im Zuge des Abzugs ihrer Truppen aus Afghanistan immer wieder betont, dass sie auch ohne Soldaten am Boden die Fähigkeit hätten, Luftschläge aus der Ferne auszuüben.
Nach Anschlag in Kabul: US-Präsident schwor Rache
US-Präsident Joe Biden hatte nach der blutigen Attacke von Kabul, bei der auch 13 US-Soldaten starben, Rache geschworen. „Wir werden nicht vergeben. Wir werden nicht vergessen. Wir werden euch jagen und euch dafür bezahlen lassen“, hatte Biden kurz nach dem Anschlag gesagt.
Am Freitag bekräftigte seine Sprecherin Jen Psaki die Entschlossenheit des Präsidenten: „Er hat klar gemacht, dass er nicht will, dass sie noch auf der Erde leben.“ Sie reagierte damit auf die Frage, ob Biden die Urheber der Attacke töten lassen oder vor Gericht stellen wolle. Biden sei über entsprechende Pläne zu möglichen Angriffszielen informiert worden, sagte Psaki.
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„Der Schlag gegen Isis-K ist der Beginn der Rache“, schrieb der republikanische Kongressabgeordnete Adam Kinzinger nach dem Angriff auf Twitter. „Glückwunsch an unser Militär und gute Entscheidung von Präsident Biden. Nichts wird unseren Verlust an Männern wettmachen, aber er darf nicht unbeantwortet bleiben.“
Sicherheitslage weiter angespannt – Warnung vor weiterem Anschlag
Gleichzeitig befürchten die USA einen weiteren Terroranschlag in Kabul. Die US-Botschaft veröffentlichte in der Nacht erneut eine Sicherheitswarnung und rief alle Landsleute dazu auf, die Gegend rund um die Eingangstore zum Flughafen sofort zu verlassen.
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„Die Bedrohung ist akut, sie dauert an. Unsere Truppen sind immer noch in Gefahr“, hatte Psaki am Freitag gesagt. Biden sei bei einem Treffen mit seinem nationalen Sicherheitsteam darüber informiert worden, „dass ein weiterer Terroranschlag in Kabul wahrscheinlich ist“. Die kommenden Tage werden nach Angaben des Weißen Hauses die gefährlichsten des Evakuierungseinsatzes sein. Biden hatte am Freitag dennoch betont, dass die USA weiter Menschen ausfliegen würden und es ein „lohnender Einsatz“ sei. (dpa/ncd)