Vor 650 Fans: HSV elfert Altonas „Schlümpfe“ weg
Elfer-Glück und Chancen-Pech: Beim 2:0-Sieg der HSV U21 bei Altona 93 bekamen die 650 Fans einiges geboten. Der AFC hätte dabei Minimum einen Punkt verdient gehabt.
Dabei startete das Spiel aus 93-Sicht mit einer kalten Dusche. Nach acht Minuten zupfte Hendrik Bombek im Strafraum gegen Robin Velasco – der Bremer Schiri Eric Müller entschied sofort auf Elfmeter. Velasco selbst trat an und vollstreckte. „Den musste ich mir direkt nehmen“, freute sich Velasco nach Abpfiff und stellte klar: „Er läuft schon in meinen Laufweg rein und trifft mich auch unten. Für mich ist das ein klarer Elfmeter.“ Bombek sah das anders: „Ich stelle den Körper dazwischen und er drängt sich wieder rein, macht es schlau und fällt. Das ist so ein 50:50-Ding.“
AFC lässt dicke Chancen liegen – HSV-Trainer lobt Bergmann-Elf
Danach fand der AFC in das Spiel und kombinierte oftmals sehenswert nach vorne. Einzig und allein der Abschluss fehlte. Auch nach der Pause wollte der Ball nicht über die Linie. Emre Töremis (64.) und Niklas Bär (87.) ließen Top-Chancen liegen. Hinten schwächte sich Altona zudem selbst. Töremis räumte Ware Pakia im Strafraum ab – nächster Elfmeter. Gentrit Limani machte den Deckel drauf (76.).
„Ich habe Altona Minimum auf Augenhöhe gesehen“, gab HSV-Trainer Pit Reimers zu und ärgerte sich über die Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit: „Wir waren zu passiv, haben uns zu weit zurückdrängen lassen, sind nicht mehr scharf angelaufen.“
93-Coach Bergmann: „Hätten den Punkt verdient gehabt“
AFC-Coach Andreas Bergmann, der seine Spieler „Schlümpfe“ nennt (sein Vorgänger Berkan Algan sprach gerne von „Hasen“), war enttäuscht: „Wir haben das Spiel auf Augenhöhe gestaltet und ich finde, dass wir Minimum einen Punkt verdient haben. Wir wussten von Anfang an, dass es ein sehr steiniger Weg wird. Wir müssen uns das, was wir jetzt noch nicht haben, erarbeiten.“ Nächste Chance: Mittwoch in Norderstedt.