• Bei einer Rocker-Razzia durchsucht die Polizei 20 Gebäude in mehreren Städten.
  • Foto: picture alliance/dpa | Christoph Reichwein

Razzia gegen Hells-Angels-Rocker: Polizei setzt Panzer ein

In den frühen Morgenstunden rollt der Polizeipanzer „Survivor“ vor das Clubhaus der Hells Angels in Mönchengladbach. Dann stürmen schwer bewaffnete SEK-Beamte das Gebäude.

Zeitgleich greifen weitere Spezialkräfte und Hundertschaften aus NRW zu – insgesamt 20 Gebäude in Mönchengladbach, Leverkusen, Mülheim sowie im Duisburger Bordellviertel werden gestürmt, wie die „Bild“ zuerst berichtete.

Rocker-Razzia in mehreren deutschen Städten

Die Razzia steht im Zusammenhang mit zwei Mordversuchen im Jahr 2013 und dem „Rocker-Torso-Mord“ 2014. Einen der Tatverdächtigen sollen die Beamten heute im Tiefschlaf erwischt haben – er wurde festgenommen. Der Mordfall von 2014 gehört zu den spektakulärsten Verbrechen im Rocker-Milieu: Im Februar entdeckten Spaziergänger den abgetrennten tätowierten Arm eines Hells Angels im Rhein bei Duisburg. Rund zwei Monate später wurde dann der Torso von Rocker Kai M. (32) gefunden – ebenfalls im Rhein.

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Über sieben Jahre ermittelten die Beamten der Duisburger Mordkommission, warum der Mann sterben musste. Sie suchten nach den restlichen Körperteilen und dem fehlenden Kopf. Wie die „Bild“ nun berichtet, steht die Tat vor der Aufklärung. Kai M. soll von seinen Hells-Angels-Kumpanen erschossen worden sein. Sie glaubten wohl, er sei ein V-Mann. Die Einsätze laufen derzeit noch. (vd)

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