Rund 30 Prozent der Plätze dürfen bislang im Volksparkstadion belegt werden. In den meisten anderen Stadien gibt es andere Regeln.
  • Rund 30 Prozent der Plätze dürfen bislang im Volksparkstadion belegt werden. In den meisten anderen Stadien gibt es andere Regeln.
  • Foto: WITTERS

Falsches Spiel mit dem HSV? Zuschauer-Regel wird zur Farce

Am Freitagabend (17 bis 23 Uhr) bittet der HSV zur Late-Night-Impfung in das Volksparkstadion. Jeder kann sich kostenlos impfen lassen. Dazu gibt es eine Stadionführung und 20-Prozent-Rabatt auf alle Fan-Artikel. Unterstützt wird mit der Aktion Hamburgs Impfoffensive. Beim Thema Fan-Rückkehr ins Stadion muss sich der HSV weiter hintenanstellen. Die Regel entwickelt sich immer mehr zur Farce. 

In Deutschland dürfen bei Sport-Großveranstaltungen die Stadien seit einigen Woche wieder bis zu 50 Prozent ausgelastet werden, wobei die Obergrenze von 25.000 Zuschauern nicht überschritten werden soll. Während mit Leipzig der erste Standort die Grenze nun schon nach oben gesetzt hat und zum nächsten Liga-Spiel gegen die Bayern 34.000 Besucher in das Stadion lässt, wird in Hamburg weiter auf die Bremse getreten. Und das nicht mal gleichmäßig. 

An das Millerntor dürfen prozentual mehr Zuschauer als zum HSV

17.950 Besucher darf der HSV aktuell zu den Heimspielen in das Volksparkstadion lassen. Das ist eine Auslastung von 31 Prozent. Bei St. Pauli durfte zuletzt das Stadion mit gut 10.000 Zuschauern zu 34 Prozent ausgelastet werden. Bis zum nächsten Heimspiel soll auf 15.000 erhöht werden. Der HSV-Antrag, 25.000 Besucher zuzulassen, wurde zuletzt hingegen abgelehnt.

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Warum gibt es innerhalb einer Stadt unterschiedliche Regeln? Es heißt, dass die Entscheidung unter anderem von den jeweiligen Gesundheitsämtern getroffen wird. Für den HSV ist Altona zuständig, für St. Pauli das Gesundheitsamt Mitte. Sinn ergibt das keinen, gerade auch mit Blick auf die unterschiedliche Stadiongröße und die Tatsache, dass es beim HSV im Vergleich zu St. Pauli nur Sitzplätze gibt.

Alkoholverbot sorgt für Gedränge vor dem Stadion

Ähnlich sieht es beim Thema Alkohol aus. In Hamburg gibt es Sportveranstaltungen, bei denen es erlaubt ist, beim Profi-Fußball bleibt es verboten. Das führt nicht zwingend zu einem geringeren Alkoholkonsum, sondern vielmehr dazu, dass das Gedränge vor dem Stadion deutlich erhöht wird, weil dort Bier noch erlaubt ist und entsprechend spät erst ins Stadion gegangen wird.

Hoher wirtschaftlicher Schaden für den HSV

Vieles ist nicht nachvollziehbar. Und das ganz unabhängig von möglichen 2G- oder 3G-Regeln, auf die die Stadt Hamburg gerne verweist. Beim HSV sorgt es auch für einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Wären 25.000 Zuschauer und Alkohol erlaubt, würde das den Umsatz pro Spieltag um rund 300.000 Euro erhöhen.

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