Spektakulär: Hier lebt ein Hamburger Architektur-Denkmal wieder auf
Es ist eine der größten Schwimmbad-Baustellen Europas: Die Alster-Schwimmhalle in Hamburg. Der Anblick der Baustelle ist aus mehreren Gründen derzeit etwas Besonderes.
Die Kernsanierung der Hamburger Alster-Schwimmhalle für 80 Millionen Euro kommt gut voran. „Wir sind sehr gut im Zeit- und Kostenrahmen“, sagte der Sprecher des Hamburger Schwimmbad-Betreibers Bäderland, Michael Dietel. Das seit 2020 geschlossene Haus im Stadtteil Hohenfelde ist nach Angaben von Bäderland eine der größten Schwimmbad-Baustellen Europas.
Alster-Schwimmhalle: Baustellenanblick lässt staunen
Diese biete derzeit einen spektakulären Anblick: „Das Dach steht nur auf drei Punkten, es wirkt, als würde es schweben.“ Darunter sind die Bagger am Werk. Das erinnere an die Zeit, als die 1973 eröffnete Halle erbaut wurde, sagte Dietel. „So war es damals auch: Man hat erst das Dach gebaut und darunter dann die Baugrube für das Schwimmbad ausgehoben.“ Damals galt die Halle als wahre Architektur-Sensation, wurde auch „Schwimmoper“ genannt. Heute steht der Bau unter Denkmalschutz.
Mehr Wasserfläche und Besucher: Alster-Schwimmhalle im Umbau
Die Alster-Schwimmhalle wird voraussichtlich bis Ende 2023 geschlossen bleiben und soll mit einem deutlich erweiterten Angebot wiedereröffnet werden. Insgesamt wird die neue Schwimmhalle fünf Wasserbecken haben und wettkampfgerecht ausgestattet werden. Das charakteristische 50-Meter-Becken der Schwimmhalle bleibt dabei erhalten. „Es wird dort 25 Prozent mehr ganzjährig nutzbare Wasserfläche geben“, erklärte Dietel. Weitere wichtige Aspekte bei den geplanten Arbeiten sind den Angaben zufolge die barrierefreie Umgestaltung und Energieeffizienz.
Die Alster-Schwimmhalle zählt zu den besucherstärksten der Stadt. Vor der Schließung waren es rund 400.000 Besucher jährlich. Nach der Wiedereröffnung sind 530.000 Besucher angepeilt.
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Beim Umbau müssen viele Vorgaben des Denkmalschutzes beachtet werden. So sollen etwa das Dach und der Sprungturm erhalten bleiben. Das ursprüngliche Farbkonzept wird wieder hergestellt. Dafür sind in der Bausumme nach Angaben von Bäderland auch 10 Millionen Denkmalschutz-Mittel vom Bund eingerechnet. „Der Abbruch des Altbestandes ist weitgehend geschafft, die Dachsanierung im Innenbereich ist abgeschlossen“, sagte Dietel. Das Baufeld für den neuen Anbau sei vorbereitet. „Wir haben ein Drittel hinter uns.“ (mp/dpa)