Hamburg kauft Eigentum für 101 Millionen Euro – und gibt ein bisschen ab
Die Stadt Hamburg kaufte im Jahr 2020 Grundstücke für rund 101 Millionen Euro – das geht aus dem Jahresbericht des zuständigen Landesbetriebs Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) hervor. Außerdem nutzt die Stadt häufiger das Vorkaufsrecht als noch im Vorjahr, damit will die Stadt weiter ihr Grundeigentum vergrößern. Die FDP kritisierte das Vorgehen.
Mit den 101 Millionen Euro erwarb die Stadt letztes Jahr Landflächen über 700 Hektar. Verkauft wurden hingegen insgesamt 146 Hektar, zwei Drittel davon wurden an städtische Unternehmen veräußert. An externe Käufer gingen 39 Hektar für etwa 57 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des LIG hervorgeht. „Hamburgs Flächenbilanz soll stets positiv sein“, erklärt Finanzsenator und Verwaltungsratsvorsitzender des LIG, Dr. Andreas Dressel (SPD).
Hamburg kauft Grundstücke für 101 Millionen Euro
Mit dem Flächenkauf will der Senat unter anderem ausreichend bezahlbaren Wohnraum bereitstellen, so die Begründung. Auch das vermehrt eingesetzte Vorkaufsrecht würde zum Gemeinwohl beitragen, so Finanzsenator Dressel. In Zukunft werde auch der Anteil der Erbbaurechtsvergaben in Hamburg steigen.
Kritik an der Bodenpolitik des Senats kam von der FDP: „Die Senatspolitik treibt die Verteuerung der Bodenpreise in Hamburg voran“, so Michael Kruse, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat zur Bundestagswahl. Vor allem die Preisdifferenz von An- und Verkauf kritisierte der FDP-Politiker. „Jeder Private Investor oder Entwickler wird erblassen angesichts eines Weiterverkaufs für mehr als das Zehnfache des Ankaufswerts.“
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Der LIG wurde 2013 als ein eigenständiger Landesbetrieb ausgegliedert und verwaltet die Immobilien der Stadt. Auch Großprojekte wie der Fernbahnhof Hamburg-Altona am Diebsteich fällt unter den Aufgabenbereich des Unternehmens. Laut Geschäftsbericht erzielte der LIG im Jahr 2020 einen Jahresüberschuss von über 21 Millionen Euro. (to)