Hamburger City: Hier entsteht ein gigantischer Hotelklotz
In Hammerbrook entsteht derzeit ein neues Quartier mit mehreren Gebäuden – darunter ein riesiger Hotelkomplex mit 628 Zimmern. Dazu wurden noch 54 Wohnungen nachträglich in das Projekt integriert. Bis zum Sommer 2022 soll der Bau fertig sein.
Mit einem Richtfest startete am Montag offiziell die letzte Bauphase. Trotz der Corona-Krise sehen die beiden Hotelmarken „The niu“ und „Premier Inn“ die Hansestadt als einen interessanten Markt. „In Hamburg haben wir bei den Auslastungszahlen unserer Hotels eine besonders rasche Erholung registriert“, sagt der für Zukäufe zuständige Manager Chris-Norman Sauer vom „Premier Inn“. Das Haus in der Hammerbrookstraße mit 281 Zimmern soll im kommenden Jahr das sechste der Marke in Hamburg werden.
Hamburg: Hotelklotz mit über 600 Zimmern wird 2022 fertig
Im benachbarten neuen Hotel der Marke „the niu“ in der Nordkanalstraße stehen den Reisenden künftig 347 Zimmer zur Verfügung. Das Lifestyle-Hotel setzt bei der Einrichtung auf satte Blautöne, pastellige Akzente und Accessoires aus Hafen und Seefahrt. Das „The niu Yen“ ist bereits das dritte Hotel der Marke, das im Hamburger Raum eröffnet. Daneben befinden sich zwei weitere Häuser in der Planung: Das „The niu Quay“ in Harburg, das 2023 fertiggestellt werden soll, und das „The niu Lab“ in Borgfelde, dessen Eröffnung für 2025 vorgesehen ist.
Die Hotelbranche in Hamburg boomt seit Jahren. Laut Zahlen des Statistikamts Nord standen Gästen im Jahr 2011 noch 312 Hotels und rund 46.000 Hotelbetten in Hamburg zur Verfügung. Zehn Jahre später und kurz vor der Corona-Krise erreichten die Kapazitäten ihren Höhepunkt. Es gab über 400 Hotels und knapp 73.000 verfügbare Betten in der Stadt.
Trotz erheblichen Schwankungen in den darauffolgenden Monaten hat sich die Branche zumindest in Hamburg scheinbar erholt: Im Juni 2021 gab es laut den jüngsten Daten 389 geöffnete Hotels und rund 67.000 Betten.
Hamburg: Quartier-Neubau integriert auch Wohnungen
Zunächst sei an dem Standort in Hammerbrook auch nur der Bau der Hotels vorgesehen gewesen, erklärte Jürgen Paul, Geschäftsführer des zuständigen Immobilienentwicklers „Nord Project“. Das Areal, in dem das Quartier entsteht, war ursprünglich als Geschäftsgebiet ausgewiesen. Aufgrund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt und um die Nutzungsmischung zu fördern, sieht der Plan nun auch den Bau von Wohnungen vor.
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„Wir haben die geänderten planungsrechtlichen Voraussetzungen im Quartier genutzt, um auch Wohnungen in den Quartier-Neubau zu integrieren und zugleich alle damit verbundenen Auflagen etwa zu Lärmschutz zu erfüllen“, so Paul. Die am Wandalenweg entstehenden Stadtwohnungen sollen überwiegend zwei Zimmer haben und durchschnittlich rund 50 Quadratmeter groß sein.