4:0 auf Island! DFB-Team ist schon fast bei der WM
Die Weste bleibt blütenweiß. Erst das recht mühsame 2:0 in Liechtenstein, dann die Gala gegen Armenien (6:0) – und nun auch noch das souveräne 4:0 (2:0) auf Island. Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel unter Hansi Flick setzte das DFB-Team am Mittwochabend einen großen Schritt in Richtung WM. Für den neuen Bundestrainer läuft alles nach Plan.
Sie werden diese erste Zusammenkunft in bester Erinnerung behalten. Zehn Tage lang hatte Flick sein neues Team bei sich, die Bilanz könnte besser nicht sein. Drei Siege, 12:0 Tore. Und weil Verfolger Armenien gegen Liechtenstein (1:1) patzte und sich Nordmazedonien und Rumänien gegenseitig Zähler abknöpften (0:0) liegt das DFB-Team nun schon mit vier Zählern Vorsprung an der Spitze. Ein deutsches Scheitern in der WM-Qualifikation ist eigentlich nicht mehr vorstellbar.
Gnabry traf früh zur Führung für Deutschland
Der Abend in Reykjavik diente als Beleg zurückgewonnener Stärke. Fast auf den Tag genau vor 18 Jahren hatte Rudi Völler an Ort und Stelle die Nerven verloren. Das Wut-Interview des damaligen DFB-Teamchefs mit ARD-Moderator Waldemar Hartmann genießt seitdem Kultstatus, zu sehr nervten Völler die kritischen Fragen nach dem 0:0. Da hatte es Flick deutlich besser. Was Völler 90 Minuten lang vergeblich herbeisehnte, durfte der neue Bundestrainer nach nicht einmal vier Minuten bejubeln – ein Tor! Sanés Hereingabe nutzte Gnabry zur Führung, nach kurzer Überprüfung durch den Video-Assistenten wurde der Treffer anerkannt – das frühe 1:0.
Ein Treffer, der die Isländer zügig in ihre Schranken verwies. Knapp 360.000 Einwohner zählt der Inselstaat, ein paar Tausend mehr als der Bezirk Hamburg-Mitte. Und sie wehrten sich tapfer. Vergebens. Rüdigers platzierter Kopfball zum 2:0 (nach Kimmichs Freistoß) sorgte bereits nach 24 Minuten für die gefühlte Vorentscheidung.
Sané und Werner legten für das DFB-Team nach
Weil Neuer gut gegen Johann Gudmundsson parierte (43.), war der Drops eigentlich schon zur Pause gelutscht. Doch Flicks Team lieferte Zugaben. Sané belohnte sich für drei starke Länderspiele und traf mit links trocken zum 3:0 (56.).
Einziges Manko des DFB-Teams: Sie versäumten es, das Resultat in die Höhe zu schrauben. Havertz (55.) und Werner (61.) vergaben Möglichkeiten, die größer kaum hätten sein können. Werner rehabilitierte sich dann allerdings mit dem 4:0 (89.).
Hamburger Fans dürfen sich auf das DFB-Team freuen
Ein souveräner Auftritt und prima Aussichten auch für das Hamburger Publikum. Am 8. Oktober steigt im Volkspark der nächste DFB-Auftritt gegen Rumänien. Nimmt man die Leistungen der vergangenen Tage als Maßstab, dürfen sich die nicht gerade erfolgsverwöhnten Hamburger Fans auf einen richtig netten Fußball-Abend freuen.
So spielte Deutschland: Neuer 3 – Hofmann 3 (46. Klostermann 3), Süle 2 (59. Gosens 3), Rüdiger 2, Kehrer 3 – Kimmich 2, Goretzka 2 (80. Wirtz) – Gnabry 2 (46. Havertz 3,5), Gündogan 2,5, Sané 1,5 (59. Musiala 3) – Werner 3