Die Südtribüne am Millerntor
  • Bald wieder (fast) so voll? Die Südtribüne am Millerntor
  • Foto: imago/Oliver Ruhnke

2G-Hammer am Millerntor: St. Pauli macht die Südtribüne fast voll!

Spektakuläre Entscheidung beim FC St. Pauli! Der Kiezklub führt zum kommenden Heimspiel gegen den FC Ingolstadt am 19. September nicht nur die 2G-Regelung ein und wird 14.773 Fans am Millerntor zulassen können, 5000 mehr als zuletzt. Das war erwartet worden. Bahnbrechend ist vielmehr, dass der Verein die Südtribüne des Stadions sehr stark auslasten darf. Damit ist die Tür für die Rückkehr der organisierten Fanszene ganz weit auf.

Am Montag gab die Stadt endgültig Grünes Licht. St. Pauli darf das Millerntor ab sofort zu 50 Prozent auslasten. Voraussetzung: Nur Geimpfte und Genesene (2G) dürfen auf die Tribünen. Für den Verein ist es der Schlüssel und zugleich die einzige Möglichkeit, das Stadion schrittweise wieder voll machen zu können.

Ab sofort gilt am Millerntor: Kein Abstandsgebot und keine Maskenpflicht mehr am Platz, sondern nur noch bei Bewegung im Umlauf und in den sanitären Anlagen. 2G macht es möglich.

FC St. Pauli führt am Millerntor 2G-Regel ein

Die sehr hohe Auslastung der Südtribüne betrifft sowohl den oberen Bereich mit Sitzplätzen als auch den unteren mit den Stehplätzen, wo üblicherweise die Ultras stehen. Singen und auch Hüpfen ist wieder erlaubt, der gewohnte Support möglich.St. Pauli hofft, mit dieser Maßnahme die organisierten Fans zurück ins Stadion zu holen.

Bislang galt – und das bei vielen Fanszenen in Deutschland – die Devise: Alle oder keiner. Jetzt können wieder alle in die Kurve, sofern sie geimpft oder genesen sind. Die sehr weitgehende Öffnung der Südtribüne soll zugleich ein Testlauf sein, wie sich eine Beinahe-Normalität bei geimpften und genesenen Menschen in großer Zahl und auf engem Raum auswirkt und einen allgemeinen Erkenntnisgewinn bringen.

Der Verein begründet seine Entscheidung, die Südtribüne als Test-Abschnitt des Stadions ausgewählt zu haben, mit organisatorischen und baulichen Gründen. Haupttribüne und Gegengerade seien zu groß, auf der Nordtribüne wiederum auch die Gästefans untergebracht. Die Südtribüne eigne sich auch aufgrund der Aufgänge auf beiden Seiten, die eine Leitung der Personen-Ströme erleichtern.

FC St. Pauli: Gut gefüllte Südtribüne als Testlauf

Wichtig: Eine Ausnahme-Regelung für Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, wurde im ersten Schritt noch nicht genehmigt. Nach MOPO-Informationen hatte sich der Verein sehr darum bemüht, eine Sonderzone für eine 3G-Regelung (geimpft, genesen, getestet) einzurichten, und macht sich weiterhin dafür stark, das dies im zweiten Schritt gelingt.

St. Pauli will jetzt umgehend mit dem Verkauf der Tickets für das nächste Heimspiel beginnen und hofft die erlaubten 14.773 Plätze auszuverkaufen. 1477 Karten stehen den Gästen aus Ingolstadt zu, die üblichen zehn Prozent der aktuell erlaubten Kapazität.

Der Heimbereich auf der Nordtribüne wird aus organisatorischen Gründen nicht geöffnet, wie der Verein mitteilt. Auch Alkoholausschank ist nicht erlaubt.

Beim letzten Heimspiel gegen Regensburg vor zwei Wochen lag die Zuschauer-Grenze noch bei 10.003, ebenso im Derby gegen den HSV. Damit dürfen künftig ein Drittel mehr Fans ins Millerntorstadion.

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