Eintracht Frankfurt: Gnade für Streik-Profi Kostic – Younes am Ende
Nach dem Wirbel um seinen Trainingsboykott steht Filip Kostic vor der Rückkehr in den Kader von Bundesligist Eintracht Frankfurt. Der Flügelspieler sei ein Kandidat für das Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen den VfB Stuttgart, sagte Trainer Oliver Glasner am Freitag und betonte: „Das Thema ist für uns erledigt und abgehakt.“ Der Klub habe eine Strafe gegen den serbischen Nationalspieler verhängt, die aber intern bleibe.
Der 28-Jährige hatte vor Ende der Transferperiode das Training verweigert, weil es ihn in die italienische Serie A zu Lazio Rom zog. Da jedoch nach Klubangaben „kein akzeptables Angebot“ einging, kam kein Wechsel zustande.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner erwartet „alten“ Filip Kostic
Glasner richtete nach einem Gespräch mit Kostic am Donnerstagabend nun den Blick nach vorne. „Die Mannschaft erwartet, dass Filip Kostic Filip Kostic ist“, sagte der Österreicher: „Und das erwarte ich auch. Ich erwarte nichts anderes als das, was er die vergangenen Jahre für Eintracht Frankfurt gezeigt hat.“
Am Mittwoch hatte sich Kostic während der Länderspielpause über Instagram zu Wort gemeldet und betont, dass er nicht gestreikt habe. Er beklagte zudem falsche Informationen an die Öffentlichkeit und forderte von „einigen Personen“ eine Entschuldigung. Ob er damit die Eintracht-Verantwortlichen meinte, ließ er offen.
„Das ist einer der Gründe, warum ich nicht auf Social Media bin“, sagte Glasner: „Für mich ist wichtig, was mir jemand ins Gesicht sagt und was ich anderen ins Gesicht sage. Es ist alles ausgeräumt.“
Eintracht Frankfurt stellt Amin Younes frei
Dagegen wird Mittelfeldakteur Amin Younes wegen unüberbrückbarer Differenzen nicht mehr für die Eintracht spielen. „Das ist eine komplizierte Situation für beide Seiten“, sagte Glasner. „Das war kein einfacher Schritt.“ Younes, der noch bis Juni 2022 vom SSC Neapel ausgeliehen ist, war zuletzt von Frankfurt freigestellt worden.
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Man habe sich „im Rahmen eines gemeinsamen Termins mit Sportvorstand Markus Krösche und Cheftrainer Oliver Glasner darauf verständigt, die kommenden Tage zu nutzen, um eine einvernehmliche Lösung für die aktuelle Situation zu erzielen“, hatte die Eintracht am Mittwoch mitgeteilt.
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Die Partie gegen die Stuttgarter sieht Coach Glasner „als eine Herausforderung“ an, zumal Frankfurt die ersten drei Liga-Partien nicht gewinnen konnte. „Stuttgart ist eine spannende Mannschaft mit vielen jungen Spieler“, meinte Glasner. „Sie sind robust in der Defensive, schnell auf den Flügeln und kreativ im offensiven Zentrum.“ (sid/dpa/tha)