Polizei vermutet Drogen – und findet Hunderte gefälschte Impfpässe
Eigentlich hatte die Polizei in Rahlstedt nur einen Drogenhändler im Visier, der aus seiner Wohnung heraus gedealt haben soll. Am Ende hoben die Beamten gleich eine ganze Fälscherwerkstatt aus.
Dabei bestätigte die Polizei die Festnahme eines 38-Jährigen. Dieser stand seit Wochen im Verdacht, mit Drogen gehandelt zu haben. Die Beamten hatten seine Wohnung in der Bekassinenau observiert, als ein 27-Jähriger auftauchte und vom Verdächtigen etwas entgegen nahm. Doch das waren keine Drogen, wie das „Abendblatt“ zuerst berichtete.
Erstaunlicher Fund bei der Wohnungsdurchsuchung
Beim Zugriff staunten die Polizisten nicht schlecht – sie fanden einen frisch „ausgestellten“ Corona-Impfpass. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 38-Jährigen stießen die Polizisten dann auf eine Fälscherwerkstatt für diese derzeit so begehrten Dokumente.
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Rund 400 Impfpässe waren in der Wohnung bereit, ausgefüllt und übergeben zu werden. Dazu lag ein Stempel des Impfzentrums Bucholz (Heidekreis) bereit, der dort offenbar entwendet worden war.
Rund 30.000 Euro Bargeld in Fälscherwerkstatt entdeckt
Und das Geschäft mit den gefälschten Ausweisen scheint lukrativ zu sein. Über 30.000 Euro in bar und eine teure Rolex-Uhr wurden gefunden. Als während der Durchsuchung die Freundin (27) des Verdächtigen auftauchte, wurden in ihrer Tasche noch einmal 1000 Euro mutmaßliches Dealergeld sichergestellt.
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Gefälschte Impfpässe stellten die Behörden vor ein großes Problem. Sind sie erst digitalisiert und auf einer entsprechenden App eingepflegt, lässt sich die Corona-Impfung nicht mehr als Fälschung feststellen.