Verfolgungsjagd: Hamburger hebt mit Mercedes ab und fliegt 30 Meter
Rotlicht, Raserei und ein schwerer Unfall: Ein Hamburger hat sich am Dienstag eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, wie die Beamten mitteilten. Das Ganze führte durch zwei Bundesländer – und zu einem Feuer.
Aber der Reihe nach: Gegen 15.30 Uhr fiel einer Streife der 33-Jährige erstmalig auf, als er an der Walter-Dudek-Brücke in Harburg bei Rot gefahren sein soll. Am Großmoordamm wollten die Beamten den Mann den Angaben nach anhalten – doch der soll jegliche Haltezeichen ignoriert und stattdessen Gas gegeben haben. „Er beschleunigte den Wagen derart stark, dass er während der Verfolgung mehrmals außer Sicht geriet“, so ein Polizeisprecher am Mittwoch.
Verfolgung mit Polizei: Hamburger hebt mit Mercedes ab
Kein Wunder: Der 33-Jährige saß in einem hochmotorisierten Mercedes C 63 AMG – bis zu 500 PS können solche Modelle unter der Haube haben. So raste er der Polizei über fünf Kilometern beinahe davon. Bis zum Friesenweg in Seevetal (Landkreis Harburg). Der Polizeisprecher: „In einer scharfen Rechtskurve verlor der Mann die Kontrolle über seinen Wagen.“ In der Folge soll der Mercedes links von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Findling an einer Grundstücksumfriedung geprallt sein. „Hierdurch hob der Mercedes ab und flog rund 30 Meters über das Grundstück, brach den Stamm einer ausgewachsenen Tanne ab und prallte auf einen geparkten VW Touran.“
Durch den letzten Crash überschlug sich der Wagen mehrfach. Dabei wurde der 33-Jährige – der vermutlich nicht angeschnallt war – aus seinem Mercedes geschleudert. „Er blieb schwer verletzt auf dem Rasen liegen“, teilte der Polizeisprecher ferner mit. „Der Pkw fing Feuer und brannte vollständig aus.“
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Polizisten, die kurz darauf eintragen, leisteten Erste Hilfe, später übernahm die Feuerwehr. Der 33-Jährige kam in ein Krankenhaus. Um auszuschließen, dass weitere Personen aus dem Fahrzeug geschleudert wurden, ordneten die Beamten einen Hubschrauber für die Absuche des näheren Bereichs an. Weitere Personen wurden nicht gefunden.
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Gegen den 33-Jährigen, der nicht im Besitz eines Führerscheins ist, wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie Teilnahme an einem illegalen Kraftfahrzeugrennen ermittelt. Die Polizei sucht Zeugen, die die Fahrt beobachtet haben oder die dem Mercedes des Mannes möglicherweise ausweichen mussten (Hinweise an: Tel. 04105 6200). Der durch den Unfall entstandene Gesamtschaden: rund 80.000 Euro. (dg)