Verliebter Passagier: Bahn hilft bei Suche nach „bezaubernder Dame“
Sie hatten sich gerade kennengelernt, da war die Zugfahrt auch schon wieder vorbei. Jetzt hilft die Deutsche Bahn einem Flirt-Pärchen aus dem ICE 709 von Hamburg nach München, das sich aus den Augen verloren hat, sich wiederzufinden. Die MOPO hat mit dem Passagier, der sich verguckt hat, gesprochen.
Der Tweet, den die Deutsche Bahn am Donnerstagabend absetzte, ist mit zwei Herzchen versehen. „Bezaubernde Dame aus dem ICE 709, der heute zu früh in München ankam und somit verhinderte, dass ihr eure Nummern austauscht, melde dich bei uns …“, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstagabend per Twitter mit. Und weiter: „Wir helfen der Liebe nun mal auf die Sprünge und hoffen, dass wir später zur Hochzeit eingeladen werden.“
Knistern im Abteil: Auf Zugfahrt nach München kam Samuel Muth mit der „bezaubernden Dame“ ins Gespräch
Damit griff die Bahn den Tweet des Twitter-Nutzers „8000 München 40“ auf. Der hatte zuvor eine humorvolle Beschwerde abgesetzt: „Da ist man gerade mit einer bezaubernden Dame ins Gespräch gekommen, dann kommt der Zug 5 Minuten zu früh in München an und beendet die Unterhaltung. Ich prangere das an @DB-Bahn!“
Hinter dem Twitter-Namen verbirgt sich ein junger Münchner, der Urlaub in Thüringen gemacht hatte und auf der Rückreise nach Hause war. „Ich bin in Nürnberg eingestiegen. Sie saß in meinem Abteil“, erzählt Samuel Muth der MOPO. Auf der einstündigen Fahrt nach München hätten er und die junge Frau, die der 32-Jährige auf ein Alter von Mitte bis Ende 20 schätzt, zunächst vorsichtige Bemerkungen ausgetauscht. Später kamen sie ins Gespräch.
Keine Telefonnummern ausgetauscht – Münchner hofft auf ein Happy End
Dabei erfuhr Muth, dass die „bezaubernde Dame“ geschäftlich in Berlin gewesen war und nun ebenfalls auf der Rückreise war. Ob sie eine Münchnerin ist oder aus dem Umland kommt, weiß Muth nicht. Auch den Namen der dunkelhaarigen Schönheit konnte er nicht mehr in Erfahrung bringen. Gerade unterhielten sie sich noch über die Anschlusszüge und wie schön es wäre, jetzt direkt in den Nachtzug nach Mailand zu steigen, da lief der Zug auch schon am Münchner Hauptbahnhof ein – fünf Minuten zu früh!
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Vielleicht wären es genau die fünf Minuten gewesen, die Samuel Muth gebraucht hätte, um seinen Mut zusammenzunehmen: „Hinterher hab‘ ich gedacht: Mensch! Warum hab ich mich nicht getraut, sie nach ihrer Telefonnummer zu fragen“, erzählt er kleinlaut. Stattdessen setzte er den Tweet ab, den die Bahn dann aufgriff. Muth: „Ich hab‘ mich gefreut und fand das sehr lustig. Vielleicht gibt es ja eine Chance auf einen positiven Ausgang.“
Nicht nur die Deutsche Bahn, auch die MOPO wünscht Glück und hofft auf ein Happy End.