„Sexistisch und herablassend!“ Schach-Legende verklagt Netflix auf Millionen
Die frühere georgische Schach-Weltmeisterin Nona Gaprindashvili hat den Streaminganbieter Netflix wegen Verleumdung auf fünf Millionen Dollar verklagt. Die 80-Jährige behauptet, dass eine Erwähnung ihrer Person in der Erfolgsserie „Das Damengambit“ sexistisch und herablassend gewesen sei. In der am Donnerstag bei einem kalifornischen Gericht eingereichten Klage wird Netflix vorgeworfen, Gaprindashvilis Leistungen in der fiktiven Serie „schamlos und absichtlich“ verfälscht zu haben.
„Die Behauptung, dass Gaprindashvili ’nie gegen Männer angetreten ist‘, ist offensichtlich falsch sowie grob sexistisch und herablassend“, heißt es in der Klage. Außerdem habe Netflix Gaprindashvili als Russin beschrieben, obwohl bekannt war, dass sie Georgierin ist.
Schach-Weltmeisterin Nona Gaprindashvili verklagt Netflix
In der letzten Folge der Serie wurde Gaprindashvili im Rahmen eines Schachturniers von einem Sprecher namentlich erwähnt, dabei fiel die Aussage, dass sie nie gegen Männer gespielt habe. Laut Klageschrift sei sie aber gegen eine Vielzahl an männlichen Topspielern angetreten und habe insgesamt 28 besiegt.
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Netflix äußerte in einem Statement „den größten Respekt für Frau Gaprindashvili und ihre illustre Karriere“, die Behauptungen hätten allerdings keinen Wert und der Fall werde energisch verteidigt. Gaprindashvili war im Alter von 20 Jahren Weltmeisterin geworden und verteidigte ihren Titel viermal und insgesamt 16 Jahre lang erfolgreich.
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Außerdem wurde sie 1978 vom Weltverband FIDE als erste Frau zur Großmeisterin ernannt. Insgesamt 62 Millionen Haushalte hatten die Miniserie „Das Damengambit“ laut Netflix in den ersten 28 Tagen gesehen. (sid/tha)