n einer Garage in Ahrensburg wurde der Porsche von Udo Lindenberg gefunden. Zuvor hatten ihn Unbekannte aus der Tiefgarage des Hotels Atlantic geklaut.
  • In einer Garage in Ahrensburg wurde der Porsche von Udo Lindenberg gefunden. Zuvor hatten ihn Unbekannte aus der Tiefgarage des Hotels Atlantic geklaut.
  • Foto: Privat.

Porsche von Udo Lindenberg geklaut: 26-Jähriger hat Ärger mit Justiz

Zwei Tage war der Porsche von Panikrocker Udo Lindenberg (74) verschwunden, dann tauchte er am 25. Juni 2020 plötzlich in Ahrensburg wieder auf. Unbekannte hatten den seltenen Sportwagen zuvor unbemerkt aus der Tiefgarage des Hotels Atlantic geklaut. Jetzt steht ein 26-Jähriger vor Gericht.

Der Porsche 911 R des Sängers, von dem nur 991 Exemplare gebaut wurden und der mittlerweile rund 600.000 Euro wert ist, war am 22. Juni 2020 aus der Tiefgarage verschwunden. Den Wagen soll Lindenberg damals als einziger Kunde ab Werk in schwarz bekommen haben, sonst war das Modell nur in weiß mit roten Streifen zu erwerben. Wie das 500-PS-Geschoss unbemerkt aus der Hotel-Garage entwendet werden konnte? Unklar.

Porsche von Udo Lindenberg taucht in Ahrensburg wieder auf

Gefunden wurde es jedoch recht schnell. Am 25. Juni entdeckte eine Zeugin den Wagen in der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses an der Straße „An der Schlossgärtnerei“ und alarmierte die Polizei.

Udo Lindenberg ist seit 40 Jahren begeisterter Porsche-Fahrer. Axel Heimken/picture alliance/dpa
Panikrocker Udo Lindenberg
Udo Lindenberg ist seit 40 Jahren begeisterter Porsche-Fahrer.

Die Finderin wurde misstrauisch, da an dem Wagen ein gestohlenes Kennzeichen angebracht war, das nicht zur Umweltplakette passte. Dort war nämlich das ursprüngliche Kennzeichen mit Lindenbergs Initialen ausgewiesen.

Das könnte Sie auch interessieren: Aufregung im Hotel Atlantic – Udo Lindenbergs seltener Porsche aus Tiefgarage geklaut

Aufbruchsspuren suchte die Polizei vergeblich. Offenbar hatte der Täter einen Schlüssel. Eine Entriegelung mit einem technischen Hilfsmittel ist laut Porsche unmöglich, weil der 911 R serienmäßig mit einer Wegfahrsperre mit Zentralverriegelung und Funkfernbedienung, einer Alarmanlage sowie einer Radar-Innenraumüberwachung ausgestattet ist, wie ein Unternehmens-Sprecher der MOPO erklärte. Heißt: Dem System kann man keinen Schlüssel „vorgaukeln“, der Motor startet erst, wenn der richtige im Zündschloss umgedreht wird.

26-Jähriger wegen Diebstahls von Lindenbergs Porsche angeklagt

Der Täter wird also höchstwahrscheinlich einen Schlüssel benutzt haben – woher er ihn hatte? Unklar. Lindenberg war vor dem Diebstahl gerade erst mit seinem Porsche zur Inspektion in der Werkstatt gewesen.

Das könnte Sie auch interessieren: Udo Lindenbergs geklauter Porsche: So dreist ging der Dieb vor

Ab Mittwoch muss sich ein 26-Jähriger vor dem Amtsgericht St. Georg wegen des Diebstahls verantworten. Entweder habe der Angeklagte den Wagen selbst gestohlen oder ihn in Kenntnis des Diebstahls kurz darauf von unbekannten Tätern erlangt, heißt es in der Anklage.


Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft war der 26-Jährige vorher schon für mehrere Auto-Diebstähle verantwortlich: Im Oktober und November 2019 soll er zusammen mit Unbekannten aus Spinden in Hallenbädern Autoschlüssel geklaut und damit drei Wagen gestohlen haben. Dem Angeklagten wird gemeinschaftlicher gewerbsmäßiger Diebstahl in vier Fällen und in einem Fall alternativ gemeinschaftliche gewerbsmäßige Hehlerei zur Last gelegt.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp