Im zehnten St. Pauli-Jahr: Buchtmann will „der alte Buchti“ werden
Das Gefühl war fast schon in Vergessenheit geraten. Es trug sich zu im Februar 2019, als Christopher Buchtmann sein bis zum Sonntag letztes Tor für den FC St. Pauli erzielt hatte, seinerzeit gegen Aue. Nicht nur wegen seines Treffers gegen Ingolstadt will der 29-Jährige jetzt wieder an vergangene Tage anknüpfen.
Timo Schultz ist bisweilen auch als Psychologe und Pädagoge gefragt. Im Fall Buchtmann muss St. Paulis Coach anerkennen und loben, aber auch vorsichtig auf die Bremse treten. „Er wird eingewechselt, zeigt gute Leistungen“, sagte Schultz anerkennend über seinen Mittelfeldmann, der zu gern gegen Ingolstadt in der Startelf gestanden hätte. „Buchti wäre auch tatsächlich mal wieder dran. Ich glaube aber, er sieht sich ein Stück weiter, als er wirklich ist.“
Buchtmann überzeugte schon bei St. Paulis Niederlage in Hannover
Nach über einem Jahr verletzungsbedingter Pause ist die behutsame Zurückführung Buchtmanns noch nicht abgeschlossen, wenngleich Schultz wohlwollend registriert: „Er belohnt sich da gerade. Er hat uns schon nach seiner Einwechslung in Hannover gezeigt, was für einen Wert er haben kann und dass er diesen Abschluss, diese Torgefahr hat.“
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Der Profi selbst verspürte natürlich „ein tolles Gefühl, wieder getroffen zu haben”. Und er zeigte sich in Bezug auf seine persönliche Situation ebenso geduldig wie ambitioniert: „Nach der langen Pause muss man es verstehen, wenn man erst einmal draußen sitzt.“ Ein Zustand, der aber nicht für die Ewigkeit gedacht ist. Vielmehr hat Buchtmann in seinem zehnten Kiezklub-Jahr ein klares Ziel vor Augen: „Ich will wieder der alte Buchti werden!“