• Wähler stehen vor einem Wahllokal. (Symbolfoto)
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Wo Rot-Grün versagt, FDP siegt und AfD triumphiert: Hamburgs extremste Wahlergebnisse

Von Harvestehude bis Osdorf: Die Hamburger:innen haben bei der Bundestagswahl ihre Stimmen je Wahllokal teils extrem unterschiedlich verteilt. Die MOPO zeigt, wo es krasse Unterschiede zwischen Wahllokalen und Wahlkreisen gibt, wo CDU und FDP die absolute Mehrheit holen, welche Viertel dunkelgrün und dunkelrot gefärbt sind und wo die AfD triumphiert.

Rot und Grün sind die meisten Hamburger Stadtteile nach der Bundestagswahl 2021 eingefärbt. Trotzdem gibt es in vielen Wahlkreisen auch Wahllokale, deren Ergebnisse für Überraschungen sorgten.

Hamburg-Harvestehude: Schwarz-Gelbe Insel

In Eimsbüttel waren SPD und Grüne die Gewinner des Wahlabends. In einigen Wahllokalen sehen die Ergebnisse jedoch ganz anders aus. In der Schule am Turmweg (Gebiet 31403) im schicken Harvestehude haben CDU und FDP z.B. jeweils über 30 Prozent geholt, Grüne und SPD schafften es gerade mal auf etwas über 10 Prozent. Im Wahllokal in der Oberstraße (Gebiet 31404) belegte die FDP mit fast 29 Prozent den ersten Platz, dicht gefolgt von der CDU. Die Grünen landen auf dem dritten, die SPD auf dem vierten Platz.

Rundherum gibt es eine kleine Hochburg von Wahllokalen mit ähnlicher Tendenz. Weiter südöstlich, im Stadtteil Billbrook (Mitte) im Wahllokal Schule Am Schleemer Park (Gebiet 13101) folgen dafür CDU und AfD mit annähernd derselben Anzahl an Prozenten auf die SPD. Die Grünen belegen Platz vier.

Hamburg-Nord: Extreme zwischen Dunkelrot und Dunkelgrün

Auch in Hamburg-Nord scheiden sich die Geister der Wähler:innen. Insgesamt liegt die SPD bei den Zweitstimmen vorn, die Grünen haben Platz zwei inne, es folgt die CDU auf Platz drei. Im Wahllokal am Gymnasium Buckhorn (Gebiet 52511) in Volksdorf erhalten die Grünen allerdings mehr als 30 Prozent der Stimmen.

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Dahinter folgen erst SPD und CDU. Im Wahllokal an der Sieker Landstraße (Gebiet 52638) in Rahlstedt entsteht wiederum ein ganz anderes Bild. Dort kommt die SPD auf 40 Prozent, gefolgt von der AfD mit 16 Prozent. CDU und Grüne sind abgeschlagen.

Altona: Extreme Unterschiede

Große Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen zeigen sich auch in Altona. In der Schule im Klein Flottbeker Weg in Othmarschen (Gebiet 21905) liegt die CDU wie in vielen Wahllokalen drumherum ganz vorn. Weiter nördlich in Groß Flottbek, zum Beispiel im Wahllokal der Volkshochschule (Gebiet 21805), sind die Grünen hoch im Kurs. Noch weiter nördlich in Osdorf im Wahllokal in der Schule Barlsheide (Gebiet 22101) hat die SPD Platz eins inne. Insgesamt setzten sich in Altona am Ende die Grünen durch, gefolgt von SPD und CDU.

Eimsbüttel: Grüne Tendenzen

In Eimsbüttel gelang den Grünen knapp der Sieg vor der SPD und der CDU. In Niendorf in der Grundschule Bindfeldweg (Gebiet 31811) schafften es die Grünen mit mehr als 35 Prozent nochmal deutlich stärker nach vorn.

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Die AfD hat zwar Hamburg-weit massiv verloren. Doch in Neugraben, Neuallermöhe oder Rahlstedt schaffte sie es in fünf Wahlbüros auf den zweiten Platz – mit jeweils mehr als 20 Prozent der Stimmen. (abu)

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